Haftungsinanspruchnahme des Gehilfen bei vorsätzlicher
Beihilfe zur Steuerhinterziehung
Leitsatz
1. Der Tatbestand der Beihilfe zur
Steuerhinterziehung ist erfüllt, wenn der Gehilfe dem Haupttäter, der
sog. Schwarzgeschäfte tätigt, die Tat dadurch erleichtert, dass
dieser annehmen kann, auch in der Buchführung des Gehilfen nicht in
Erscheinung zu treten.
2. Bei einer vorsätzlichen
Beihilfe zur Steuerhinterziehung ist die Inanspruchnahme des Gehilfen als
Haftungsschuldner auch ohne nähere Darlegung der Ermessenserwägungen
als ermessensgerecht nach
§ 102 FGO
anzusehen; die Vorprägung der Ermessensentscheidung durch die Teilnahme an
der Steuerhinterziehung ist nicht nur für die Inanspruchnahme dem Grunde
nach, sondern auch für die Inanspruchnahme der Höhe nach
gegeben.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2004 II Seite 919 BB 2004 S. 1376 Nr. 25 BFH/NV 2004 S. 1006 BFH/NV 2004 S. 1006 Nr. 7 BStBl II 2004 S. 919 Nr. 21 DB 2004 S. 1410 Nr. 26 DStR 2004 S. 1038 Nr. 25 DStRE 2004 S. 800 Nr. 13 INF 2004 S. 521 Nr. 14 KÖSDI 2004 S. 14290 Nr. 8 NWB-Eilnachricht Nr. 50/2005 S. 4258 NWB-Eilnachricht Nr. 6/2006 S. 400 StB 2004 S. 247 Nr. 7 QAAAB-22998