1. Bestreitet der
Leistungsempfänger substantiiert Bestehen und Höhe des vereinbarten
Entgelts, kommt eine Berichtigung der Umsatzsteuer nach
§ 17
Abs. 2 Nr. 1 Satz 1 UStG 1999 in
Betracht. Eine Forderung ist aber nicht schon dann uneinbringlich, wenn der
Leistungsempfänger die Zahlung nach Fälligkeit verzögert,
sondern erst, wenn der Anspruch auf Entrichtung des Entgelts nicht erfüllt
wird und bei objektiver Betrachtung damit zu rechnen ist, dass der Leistende
die Entgeltsforderung (ganz oder teilweise) jedenfalls auf absehbare Zeit nicht
durchsetzen kann.
2.
§ 137 Satz 1
FGO ist dahin auszulegen, dass die Entscheidung auf dem
verspäteten Tatsachenvortrag oder Beweis beruhen muss; die Vorschrift
findet keine Anwendung, wenn die Entscheidung bei rechtzeitigem
Tatsachenvortrag oder Beweis genauso ausgefallen
wäre.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2004 II Seite 684 BB 2004 S. 1611 Nr. 30 BFH/NV 2004 S. 1201 BFH/NV 2004 S. 1201 Nr. 8 BStBl II 2004 S. 684 Nr. 14 DB 2004 S. 2196 Nr. 41 DStR 2004 S. 1214 Nr. 29 DStRE 2004 S. 928 Nr. 15 INF 2004 S. 609 Nr. 16 KÖSDI 2004 S. 14288 Nr. 8 NWB-Eilnachricht Nr. 42/2005 S. 4460 UR 2004 S. 480 Nr. 9 TAAAB-23794