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BFH Urteil v. - I R 70/03 BStBl 2004 II S. 937

Gesetze: EStG § 6a Abs. 3 Satz 2 Nr. 1 Satz 4KStG § 8 Abs. 3 Satz 2

Korrektur der Pensionsrückstellung bei Zusage einer sog. Übermaßrente

Leitsatz

1. Sind Versorgungsbezüge in Höhe eines festen Betrages zugesagt, der im Verhältnis zu den Aktivbezügen am Bilanzstichtag überhöht ist (sog. Überversorgung), so ist die nach § 6a EStG zulässige Rückstellung für Pensionsanwartschaften nach Maßgabe von § 6a Abs. 3 Satz 2 Nr. 1 Satz 4 EStG unter Zugrundelegung eines angemessenen Vomhundertsatzes der jeweiligen letzten Aktivbezüge zu ermitteln (Bestätigung der ständigen Rechtsprechung des BFH seit dem Urteil vom IV R 170/73, BFHE 117, 367, BStBl II 1976, 142).

2. Eine Überversorgung ist regelmäßig anzunehmen, wenn die Versorgungsanwartschaft zusammen mit der Rentenanwartschaft aus der gesetzlichen Rentenversicherung 75 v.H. der am Bilanzstichtag bezogenen Aktivbezüge übersteigt (ebenfalls Bestätigung der ständigen Rechtsprechung des BFH).

3. In die hierbei anzusetzenden letzten Aktivbezüge sind die fiktiven Jahresnettoprämien für die Versorgungszusage nicht einzubeziehen.

4. Eine überhöhte Rückstellung ist nach den Grundsätzen des formellen Bilanzenzusammenhangs in der ersten noch offenen Schlussbilanz aufzulösen (Abgrenzung zu den Senatsurteilen vom I R 37/95, BFH/NV 1996, 596; vom I R 48/01, BFH/NV 2003, 347).

Fundstelle(n):
BStBl 2004 II Seite 937
BB 2004 S. 1670 Nr. 31
BB 2004 S. 1788 Nr. 33
BFH/NV 2004 S. 1343
BFH/NV 2004 S. 1343 Nr. 9
BStBl II 2004 S. 937 Nr. 21
DB 2004 S. 1647 Nr. 31
DStRE 2004 S. 929 Nr. 16
FR 2004 S. 1056 Nr. 18
INF 2004 S. 607 Nr. 16
KÖSDI 2004 S. 14285 Nr. 8
NWB-Eilnachricht Nr. 36/2005 S. 3047
StB 2004 S. 322 Nr. 9
YAAAB-24533

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