Korrektur der Pensionsrückstellung bei Zusage einer sog.
Übermaßrente
Leitsatz
1. Sind Versorgungsbezüge in
Höhe eines festen Betrages zugesagt, der im Verhältnis zu den
Aktivbezügen am Bilanzstichtag überhöht ist (sog.
Überversorgung), so ist die nach
§ 6a EStG
zulässige Rückstellung für Pensionsanwartschaften nach
Maßgabe von
§ 6a Abs. 3
Satz 2 Nr. 1 Satz 4
EStG unter Zugrundelegung eines
angemessenen Vomhundertsatzes der jeweiligen letzten Aktivbezüge zu
ermitteln (Bestätigung der ständigen Rechtsprechung des BFH seit dem
Urteil vom IV R 170/73,
BFHE 117, 367,
BStBl II 1976, 142).
2. Eine Überversorgung ist
regelmäßig anzunehmen, wenn die Versorgungsanwartschaft zusammen mit
der Rentenanwartschaft aus der gesetzlichen Rentenversicherung 75 v.H.
der am Bilanzstichtag bezogenen Aktivbezüge übersteigt (ebenfalls
Bestätigung der ständigen Rechtsprechung des BFH).
3. In die hierbei anzusetzenden
letzten Aktivbezüge sind die fiktiven Jahresnettoprämien für die
Versorgungszusage nicht einzubeziehen.
4. Eine überhöhte
Rückstellung ist nach den Grundsätzen des formellen
Bilanzenzusammenhangs in der ersten noch offenen Schlussbilanz aufzulösen
(Abgrenzung zu den Senatsurteilen vom
I R 37/95,
BFH/NV 1996, 596; vom
I R 48/01,
BFH/NV 2003,
347).
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2004 II Seite 937 BB 2004 S. 1670 Nr. 31 BB 2004 S. 1788 Nr. 33 BFH/NV 2004 S. 1343 BFH/NV 2004 S. 1343 Nr. 9 BStBl II 2004 S. 937 Nr. 21 DB 2004 S. 1647 Nr. 31 DStRE 2004 S. 929 Nr. 16 FR 2004 S. 1056 Nr. 18 INF 2004 S. 607 Nr. 16 KÖSDI 2004 S. 14285 Nr. 8 NWB-Eilnachricht Nr. 36/2005 S. 3047 StB 2004 S. 322 Nr. 9 YAAAB-24533