Vorlage an den EuGH: Steuerbefreiung einer gemeinnützigen
beschränkt stpfl. ausländischen Stiftung
Leitsatz
1. Eine Stiftung fördert auch
dann die Allgemeinheit i.S. des
§ 52 Abs. 1 AO
1977, wenn sie ihre Zwecke ausnahmslos oder
überwiegend im Ausland erfüllt und ihre Förderung vorzugsweise
auf die Jugend eines Staates (hier: der Schweiz) oder einer Stadt (hier: Bern)
beschränkt ist.
2. Die formelle
Satzungsmäßigkeit nach
§ 59 AO 1977 erfordert
hinsichtlich der steuerbegünstigten Zweckverfolgung nicht die
ausdrückliche Verwendung der Begriffe „ausschließlich”
und „unmittelbar”.
3. Die satzungsmäßige
Vermögensbindung (§ 61
Abs. 1 AO 1977) ist bei einer staatlich
beaufsichtigten Stiftung auch dann nach
§ 62 AO 1977 entbehrlich, wenn
es sich um eine Stiftung ausländischen Rechts handelt, die der
Stiftungsaufsicht eines EU-Mitgliedstaates unterfällt.
4. Dem EuGH wird die folgende Frage
zur Vorabentscheidung vorgelegt:
Widerspricht es Art. 52 i.V.m.
Art. 58, Art. 59 i.V.m. Art. 66 und 58 sowie
Art. 73b EGV, wenn eine
gemeinnützige Stiftung privaten Rechts eines anderen Mitgliedstaates, die
im Inland mit Vermietungseinkünften beschränkt steuerpflichtig ist,
anders als eine im Inland gemeinnützige unbeschränkt steuerpflichtige
Stiftung mit entsprechenden Einkünften nicht von der
Körperschaftsteuer befreit
ist?
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2005 II Seite 721 BB 2004 S. 2118 Nr. 39 BB 2004 S. 2338 Nr. 43 BFH/NV 2004 S. 1575 BFH/NV 2004 S. 1575 Nr. 11 BStBl II 2005 S. 721 Nr. 17 DB 2004 S. 2135 Nr. 40 DStR 2004 S. 1644 Nr. 39 DStRE 2004 S. 1191 Nr. 19 FR 2004 S. 1231 Nr. 21 INF 2004 S. 763 Nr. 20 KÖSDI 2004 S. 14351 Nr. 10 StB 2004 S. 403 Nr. 11 PAAAB-26545