Kein Verlust der wirtschaftlichen Identität i. S. des § 8 Abs. 4 KStG 1999 bei bloßer Umschichtung der Finanzanlagen [BStBl 2004 II S. 1085]
Leitsatz
1. Die bloße Umschichtung der Finanzanlagen einer Körperschaft ist keine Zuführung neuen Betriebsvermögens i.S. des § 8 Abs. 4 Satz 2 KStG 1999 (Abgrenzung zum Senatsurteil vom I R 29/00, BFHE 196, 178, BStBl II 2002, 392).
2. Der Verlust der wirtschaftlichen Identität einer GmbH gemäß § 8 Abs. 4 Satz 2 KStG 1999 setzt voraus, dass zwischen der Übertragung der Gesellschaftsanteile und der Zuführung neuen Betriebsvermögens ein zeitlicher Zusammenhang besteht. Dieser ist nicht gegeben, wenn die GmbH zunächst ihren Unternehmenszweck umgestellt und die neue Tätigkeit mit verändertem Betriebsvermögen aufgenommen hat und mehr als acht Jahre später die Gesellschaftsanteile veräußert werden.
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Fundstelle(n): BStBl 2004 II Seite 1085 BB 2004 S. 2387 Nr. 44 BFH/NV 2004 S. 1735 BFH/NV 2004 S. 1735 Nr. 12 BStBl II 2004 S. 1085 Nr. 23 DB 2004 S. 2346 Nr. 44 DStR 2004 S. 1866 Nr. 44 DStRE 2004 S. 1384 Nr. 22 FR 2004 S. 1387 Nr. 24 INF 2004 S. 889 Nr. 23 KÖSDI 2004 S. 14398 Nr. 11 StB 2004 S. 443 Nr. 12 EAAAB-27807