Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Zweifelsfragen bei der Besteuerung privater Veräußerungsgeschäfte nach § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG
Im Einvernehmen mit den obersten Finanzbehörden der Länder wird zu Zweifelsfragen der Besteuerung privater Veräußerungsgeschäfte mit Wertpapieren nach § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG wie folgt Stellung genommen (wegen der Abgrenzung zum gewerblichen Wertpapierhandel siehe BStBl 1999 II S. 448, vom – BStBl 2001 II S. 706 und vom – BStBl 2004 II S. 408):
1. Anschaffungszeitpunkt bei Wertpapieren
1.1 Anschaffungszeitpunkt beim Erwerb von Wertpapieren an der Börse
1 Die Jahresfrist nach § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG beginnt in dem Zeitpunkt, in dem das der Anschaffung zu Grunde liegende obligatorische Rechtsgeschäft abgeschlossen wird ( BStBl 1977 II S. 384 und vom – BStBl 1982 II S. 618). Werden Wertpapiere an der Börse erworben, wird das obligatorische Rechtsgeschäft in dem Zeitpunkt abgeschlossen, in dem der Börsenhändler, den der Steuerpflichtige oder das ihn vertretende Kreditinstitut beauftragt hat, den Kaufauftrag ausführt (sog. Schlusstag).
1.2 Erwerb von börsennotierten Wertpapieren im außerbörslichen Handel
2 Bei börsennotierten Wertpapieren kann ein privater Veräußerungsgewinn auch durch Ankauf oder Verkauf der Wertpapiere außerhalb der Börse ...