1. Wer in eigenem Namen, aber für Rechnung eines anderen ein Einzelunternehmen führt oder persönlich haftender Gesellschafter einer Personengesellschaft ist, wird, sofern das Treuhandverhältnis den Geschäftspartnern gegenüber nicht offengelegt wird, regelmäßig allein wegen seiner unbeschränkten Haftung zum (Mit-)Unternehmer. Dies gilt auch dann, wenn er den Weisungen des Treugebers unterliegt und im Innenverhältnis von jeglicher Haftung freigestellt ist.
2. Eine hiervon abweichende Beurteilung kann ausnahmsweise dann in Betracht kommen, wenn das Unternehmen —wie bei einer Handelsvertretung— wesentlich durch die persönliche Arbeitsleistung geprägt wird, ein nur geringer Kapitaleinsatz erforderlich ist und die Geschäftsabschlüsse kein nennenswertes wirtschaftliches Risiko bergen.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2005 II Seite 168 BB 2005 S. 192 Nr. 4 BFH/NV 2005 S. 294 BFH/NV 2005 S. 294 Nr. 2 BStBl II 2005 S. 168 Nr. 5 DB 2005 S. 142 Nr. 3 DB 2007 S. 20 Nr. 27 DB 2007 S. 21 Nr. 27 DStR 2005 S. 103 Nr. 3 DStRE 2005 S. 183 Nr. 3 FR 2005 S. 253 Nr. 5 HFR 2005 S. 228 INF 2005 S. 123 Nr. 4 KÖSDI 2005 S. 14504 Nr. 2 NWB-Eilnachricht Nr. 32/2006 S. 2676 WAAAB-41762