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BFH Beschluss v. - VIII R 106/03 BStBl 2008 II S. 762

Gesetze: EStG § 64 Abs. 1 und 2GG Art. 3GG Art. 6 Abs. 1GG Art. 20 Abs. 1EMRK Art. 8EMRK Art. 14Charta der Grundrechte der Europäischen Union Charta der Grundrechte der Europäischen Union Art. 7, 20, 23 Abs. 1 und 24

Verfassungsmäßigkeit der Kindergeldauszahlung an nur einen Berechtigten

Leitsatz

1. Es verstößt nicht gegen das GG oder sonstiges Recht,

- dass das Kindergeld gemäß § 64 Abs. 1 EStG an nur einen

Berechtigten zu zahlen ist und

- dass es gemäß § 64 Abs. 2 Satz 1 EStG an denjenigen Berechtigten zu zahlen ist, der das Kind in seinen Haushalt aufgenommen hat (Obhutsprinzip).

2. Der Begriff der Haushaltsaufnahme i.S. des § 64 Abs. 2 Satz 1 EStG ist unter Berücksichtigung seines Zwecks dahin auszulegen, dass ein Kind, welches sich in den Haushalten beider Elternteile in einer Besuchscharakter überschreitenden Weise aufhält, demjenigen Elternteil zuzuordnen ist, in dessen Haushalt es sich überwiegend aufhält und seinen Lebensmittelpunkt hat.

Fundstelle(n):
BStBl 2008 II Seite 762
BB 2005 S. 649 Nr. 12
BFH/NV 2005 S. 616
BFH/NV 2005 S. 616 Nr. 4
BStBl II 2008 S. 762 Nr. 17
DB 2005 S. 591 Nr. 11
DStRE 2005 S. 446 Nr. 8
HFR 2005 S. 429
INF 2005 S. 287 Nr. 8
KÖSDI 2005 S. 14579 Nr. 4
NWB-Eilnachricht Nr. 13/2006 S. 1040
StB 2005 S. 161 Nr. 5
XAAAB-44225

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