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BFH Beschluss v. - I B 115/04 BStBl 2005 II S. 528

Gesetze: KStG 1999/2002 § 8 Abs. 4GewStG 1999/2002 § 10a Satz 4FGO § 69 Abs. 3

Kein Verlust der wirtschaftlichen Identität bei fehlendem zeitlichen Zusammenhang zwischen Zuführung neuen Betriebsvermögens und Anteilsveräußerung

Leitsatz

1. Der Verlust der wirtschaftlichen Identität einer GmbH gemäß § 8 Abs. 4 Satz 2 KStG 1999/2002 setzt voraus, dass zwischen der Übertragung der Gesellschaftsanteile und der Zuführung neuen Betriebsvermögens ein sachlicher und zeitlicher Zusammenhang besteht (Bestätigung des Senatsurteils vom I R 112/03, BFHE 206, 533, BStBl II 2004, 1085). Es ist ernstlich zweifelhaft, dass dieser Zusammenhang gegeben ist, wenn zwischen der schädlichen Anteilsveräußerung i.S. des § 8 Abs. 4 Satz 2 KStG 1999/2002 und der Fortführung des Unternehmens nach Zuführung neuen Betriebsvermögens mehr als drei Jahre liegen (Abweichung vom BStBl I 1999, 455 Tz. 12 und 33).

2. Einstweiliger Rechtsschutz mit dem Ziel der vorläufigen Berücksichtigung eines höheren Verlustvortrags kann nur durch Anfechtung und Aussetzung der Vollziehung des vorangehenden Verlustfeststellungsbescheides, nicht aber des Folgebescheides erreicht werden.

Fundstelle(n):
BStBl 2005 II Seite 528
BB 2005 S. 700 Nr. 13
BFH/NV 2005 S. 794
BFH/NV 2005 S. 794 Nr. 5
BStBl II 2005 S. 528 Nr. 13
DB 2005 S. 644 Nr. 12
DStR 2005 S. 517 Nr. 12
DStRE 2005 S. 551 Nr. 9
FR 2005 S. 487 Nr. 9
HFR 2005 S. 446
INF 2005 S. 289 Nr. 8
KÖSDI 2005 S. 14587 Nr. 4
StB 2005 S. 164 Nr. 5
NAAAB-44584

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