Kein Verlust der wirtschaftlichen Identität bei fehlendem
zeitlichen Zusammenhang zwischen Zuführung neuen Betriebsvermögens
und Anteilsveräußerung
Leitsatz
1. Der Verlust der wirtschaftlichen
Identität einer GmbH gemäß
§ 8
Abs. 4 Satz 2 KStG 1999/2002 setzt voraus,
dass zwischen der Übertragung der Gesellschaftsanteile und der
Zuführung neuen Betriebsvermögens ein sachlicher und zeitlicher
Zusammenhang besteht (Bestätigung des Senatsurteils vom I R 112/03,
BFHE 206, 533,
BStBl II 2004, 1085). Es ist ernstlich
zweifelhaft, dass dieser Zusammenhang gegeben ist, wenn zwischen der
schädlichen Anteilsveräußerung i.S. des
§ 8
Abs. 4 Satz 2 KStG 1999/2002 und der
Fortführung des Unternehmens nach Zuführung neuen
Betriebsvermögens mehr als drei Jahre liegen (Abweichung vom
BStBl I 1999, 455 Tz. 12 und
33).
2. Einstweiliger Rechtsschutz mit dem
Ziel der vorläufigen Berücksichtigung eines höheren
Verlustvortrags kann nur durch Anfechtung und Aussetzung der Vollziehung des
vorangehenden Verlustfeststellungsbescheides, nicht aber des Folgebescheides
erreicht werden.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2005 II Seite 528 BB 2005 S. 700 Nr. 13 BFH/NV 2005 S. 794 BFH/NV 2005 S. 794 Nr. 5 BStBl II 2005 S. 528 Nr. 13 DB 2005 S. 644 Nr. 12 DStR 2005 S. 517 Nr. 12 DStRE 2005 S. 551 Nr. 9 FR 2005 S. 487 Nr. 9 HFR 2005 S. 446 INF 2005 S. 289 Nr. 8 KÖSDI 2005 S. 14587 Nr. 4 StB 2005 S. 164 Nr. 5 NAAAB-44584