Umwandlung eines Darlehens in eine Schenkung nach Abschluss des Kaufvertrags keine mittelbare Grundstücksschenkung
Leitsatz
1. Sagt der Schenker dem Bedachten den für den Erwerb eines
bestimmten Grundstücks vorgesehenen Geldbetrag erst nach Abschluss des
Kaufvertrags zu, scheidet eine mittelbare Grundstücksschenkung
aus.
2. Erhält der Grundstückskäufer Mittel für den
Erwerb eines bestimmten Grundstücks zunächst als Darlehen und
verzichtet der Darlehensgeber später auf die Rückzahlung, ist eine
mittelbare Grundstücksschenkung nur gegeben, wenn der Darlehensgeber die
Umwandlung des Darlehens in eine Schenkung vor dem Grundstückserwerb
zusagt und vor Bezahlung des Kaufpreises tatsächlich
vornimmt.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2005 II Seite 531 BB 2005 S. 1491 Nr. 27 BB 2005 S. 1949 Nr. 36 BBV-Kurznachricht Nr. 8/2005 S. 6 BFH/NV 2005 S. 1448 Nr. 8 BStBl II 2005 S. 531 Nr. 13 DB 2005 S. 1552 Nr. 29 DStRE 2005 S. 833 Nr. 14 EStB 2005 S. 289 Nr. 8 FR 2005 S. 957 Nr. 18 HFR 2005 S. 772 Nr. 8 INF 2005 S. 567 Nr. 15 KÖSDI 2005 S. 14744 Nr. 8 NJW 2005 S. 2256 Nr. 31 SJ 2005 S. 16 Nr. 16 StB 2005 S. 285 Nr. 8 UVR 2005 S. 249 Nr. 8 GAAAB-55303