Feststellung des verbleibenden Verlustabzugs nach § 10d Abs. 3 EStG zum
Leitsatz
1. Der auf den festzustellende verbleibende Verlustabzug nach § 10d Abs. 3 EStG 1990 wird durch die in den Veranlagungszeiträumen bis einschließlich 1990 tatsächlich angefallenen Verluste und durch deren Verbrauch bestimmt, wie er sich bei zutreffender Ermittlung der Besteuerungsgrundlagen sowie bei zutreffender Handhabung des innerperiodischen Verlustausgleichs (§ 2 Abs. 3 EStG) und des Verlustrücktrags und -vortrags nach § 10d Abs. 1 und 2 EStG 1990 ergeben hätte (sog. Soll-Verlustabzug).
2. Das ab Veranlagungszeitraum 1975 eingeführte Offizialprinzip (Verlustabzug von Amts wegen) ist —abweichend vom Wortlaut des § 62d EStDV— auch in Fällen wechselnder Veranlagungsart zu beachten (hier: Wechsel zwischen getrennter Veranlagung und Zusammenveranlagung).
3. Es ist verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden, dass ein Übernahmeverlust nach den §§ 5 Abs. 4, 6 Abs. 3 Satz 3 UmwStG 1977 grundsätzlich nicht zu berücksichtigen war.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2005 II Seite 624 BB 2005 S. 1552 Nr. 28 BB 2005 S. 2502 Nr. 46 BFH/NV 2005 S. 1411 Nr. 8 BStBl II 2005 S. 624 Nr. 16 EStB 2005 S. 287 Nr. 8 GmbHR 2005 S. 1076 Nr. 16 HFR 2005 S. 857 Nr. 9 INF 2005 S. 605 Nr. 16 KÖSDI 2005 S. 14735 Nr. 8 KÖSDI 2005 S. 14739 Nr. 8 NWB-Eilnachricht Nr. 17/2007 S. 1452 StB 2005 S. 282 Nr. 8 VAAAB-55658