Wechsel von der Zusammenveranlagung zur getrennten Veranlagung
Leitsatz
1. Wird in dem Rechtsstreit zwischen FA und einem Ehegatten um die Zulässigkeit eines Antrags auf getrennte Veranlagung das FA gerichtlich verpflichtet, den Ehegatten getrennt zu veranlagen, erstreckt sich diese im Tenor des Urteils ausgesprochene Verpflichtung nur auf die Veranlagung des Ehegatten, der den Rechtsstreit geführt hat, nicht auch auf die Veranlagung des anderen Ehegatten, selbst wenn er zum Verfahren beigeladen war.
2. Der gegenüber dem beigeladenen Ehegatten ergangene Zusammenveranlagungsbescheid ist nach § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 aufzuheben und eine getrennte Veranlagung durchzuführen. Auf Festsetzungsverjährung kann sich der beigeladene Ehegatte nicht berufen. Der Ablauf der Festsetzungsfrist ist solange gehemmt, bis über den Antrag auf getrennte Veranlagung unanfechtbar entschieden worden ist (Fortführung des Senatsurteils vom III R 22/02, BFH/NV 2005, 1657).
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Fundstelle(n): BStBl 2005 II Seite 865 AO-StB 2005 S. 309 Nr. 11 BB 2005 S. 2230 Nr. 41 BFH/NV 2005 S. 2082 Nr. 11 BStBl II 2005 S. 865 Nr. 20 DB 2005 S. 2389 Nr. 44 DStRE 2005 S. 1234 Nr. 20 DStZ 2005 S. 692 Nr. 20 FR 2005 S. 1250 Nr. 24 FR 2006 S. 90 Nr. 2 GStB 2005 S. 41 Nr. 11 HFR 2006 S. 43 Nr. 1 INF 2005 S. 801 Nr. 21 KÖSDI 2005 S. 14855 Nr. 11 NWB-Eilnachricht Nr. 17/2007 S. 1460 NWB-Eilnachricht Nr. 35/2006 S. 2917 StB 2005 S. 405 Nr. 11 StBW 2005 S. 4 Nr. 20 UAAAB-66090