Gesetze: EStG 1997 § 9 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1EStG 1997 § 22 Nr. 1 Satz 3 Buchst. aEStG 1997 § 22 Nr. 3EStDV 1997 § 55 Abs. 2
Leitsatz
1. Auch dann, wenn jemand aufgrund eines Finanzierungskonzepts eine Sofortrente als abgekürzte Leibrente (Rente I) durch ein endfälliges Darlehen finanziert und die auszuzahlenden Rentenleistungen u.a. dazu verwendet, um die Prämien für eine aufgeschobene Leibrente (Rente II) zu zahlen, sind bei der Prüfung der Einkünfteerzielungsabsicht beide Leibrenten grundsätzlich getrennt zu beurteilen (Anschluss an , BFHE 207, 515).
2. Verwendet der Steuerpflichtige die ausgezahlten Rentenbeträge dazu, weitere Einkunftsquellen anzuschaffen und Werbungskosten zu begleichen, so setzt sich der wirtschaftliche Zusammenhang des Darlehens mit der Rente I in Höhe des zurückfließenden Kapitals, das jede Rente neben dem Ertragsanteil enthält, an den neuen Kapitalanlagen fort (sog. Surrogationsbetrachtung).
3. Bei der Prüfung der Einkünfteerzielungsabsicht des jeweiligen Rentenrechts sind die Zinsen für das Darlehen, mit dem ursprünglich die Prämie für die Rente I finanziert wurde, entsprechend dem sich ändernden Darlehenszweck aufzuteilen.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2006 II Seite 248 BB 2005 S. 2566 Nr. 47 BB 2006 S. 591 Nr. 11 BFH/NV 2005 S. 2286 Nr. 12 BStBl II 2006 S. 248 Nr. 6 DB 2005 S. 2498 Nr. 46 DStR 2005 S. 2038 Nr. 48 DStRE 2005 S. 1495 Nr. 24 DStZ 2005 S. 805 Nr. 23 EStB 2005 S. 443 Nr. 12 FR 2006 S. 191 Nr. 4 GStB 2005 S. 426 Nr. 12 HFR 2006 S. 30 Nr. 1 INF 2005 S. 927 Nr. 24 KÖSDI 2005 S. 14891 Nr. 12 NWB-Eilnachricht Nr. 39/2007 S. 3436 NWB-Eilnachricht Nr. 46/2005 S. 3848 SJ 2006 S. 4 Nr. 4 StB 2005 S. 441 Nr. 12 StBW 2005 S. 3 Nr. 23 StuB-Bilanzreport Nr. 22/2005 S. 982 WPg 2006 S. 34 Nr. 1 OAAAB-69141