1. Die Aufbewahrung und Verwaltung von Gerichtsakten nach Abschluss eines Verfahrens ist grundsätzlich nicht Aufgabe des Spruchkörpers, der mit ihm befasst war, sondern der Gerichtsverwaltung. Dementsprechend muss ggf. die Gerichtsverwaltung eine Entscheidung darüber treffen, ob einem Beteiligten nach rechtskräftigem Abschluss eines Verfahrens Akteneinsicht gewährt werden soll.
2. Das Akteneinsichtsrecht nach § 78 FGO dient allein der Prozessführung und erlischt, sobald das betreffende Verfahren endgültig abgeschlossen ist.
3. Eine Beschwerde gegen die Entscheidung des Vorsitzenden, Einsicht in die Akte eines abgeschlossenen Verfahrens zu verweigern, ist jedenfalls dann nicht unzulässig, sondern unbegründet, wenn einziger Streitpunkt ist, ob wegen des rechtskräftigen Abschlusses des Verfahrens das Recht auf Akteneinsicht nach § 78 Abs. 1 FGO erloschen ist.
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Fundstelle(n): BStBl 2006 II Seite 41 AO-StB 2006 S. 8 Nr. 1 BB 2005 S. 2677 Nr. 49 BFH/NV 2006 S. 201 Nr. 1 BStBl II 2006 S. 41 Nr. 1 DB 2005 S. 2730 Nr. 50 DStRE 2006 S. 122 Nr. 2 DStZ 2005 S. 848 Nr. 24 GStB 2006 S. 1 Nr. 1 HFR 2006 S. 59 Nr. 1 INF 2005 S. 930 Nr. 24 NJW 2006 S. 399 Nr. 6 NWB-Eilnachricht Nr. 36/2007 S. 3150 NWB-Eilnachricht Nr. 48/2005 S. 4011 SJ 2006 S. 8 Nr. 4 StB 2006 S. 6 Nr. 1 StBW 2005 S. 5 Nr. 24 StuB-Bilanzreport Nr. 12/2006 S. 484 wistra 2006 S. 116 Nr. 3 WAAAB-70235