Verfassungsmäßigkeit des Abzugs von Beiträgen zur
Krankenversicherung als Sonderausgaben
Leitsatz
Es wird eine Entscheidung des BVerfG
darüber eingeholt, ob § 10 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. a
i.V.m.
§ 10 Abs. 3
EStG in der für das Streitjahr 1997 geltenden Fassung
insofern verfassungsmäßig ist, als
1. diese Vorschrift den Abzug von
Beiträgen zu Krankenversicherungen mit der Wirkung begrenzt, dass diese im
Streitfall nicht ausreichen, damit die Kläger für sich selbst
Krankenversicherungsschutz in dem von den gesetzlichen Krankenversicherungen
gewährten und somit angemessenen Umfang erlangen können,
2. die verfassungsrechtlich gebotene
steuerliche Abziehbarkeit der den gesamten Vorsorgebedarf abdeckenden
Aufwendungen durch den dem Steuerpflichtigen selbst und seinem Ehegatten
zustehenden Höchstbetrag unabhängig davon begrenzt wird, ob
unterhaltsberechtigte Kinder vorhanden sind oder nicht. Weder
§ 10 Abs. 3
EStG noch eine sonstige Vorschrift des
EStG sieht eine steuerliche Entlastung oder
bei der Bemessung des Kindergeldes eine Transferleistung für den Fall vor,
dass der Steuerpflichtige seine Kinder privat gegen Krankheit versichert, um
für diese im Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung
Versicherungsschutz zu erlangen.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BB 2006 S. 202 Nr. 4 BFH/NV 2006 S. 431 Nr. 2 DB 2006 S. 191 Nr. 4 DStRE 2006 S. 218 Nr. 4 DStZ 2006 S. 99 Nr. 4 EStB 2006 S. 48 Nr. 2 FR 2006 S. 336 Nr. 7 GStB 2006 S. 46 Nr. 2 HFR 2006 S. 461 Nr. 5 INF 2006 S. 123 Nr. 4 KÖSDI 2006 S. 14958 Nr. 2 NJW 2006 S. 1088 Nr. 15 NWB-Eilnachricht Nr. 39/2007 S. 3446 NWB-Eilnachricht Nr. 4/2006 S. 232 SJ 2006 S. 4 Nr. 3 StB 2006 S. 42 Nr. 2 StB 2006 S. 82 Nr. 3 StBW 2006 S. 4 Nr. 2 StuB-Bilanzreport Nr. 3/2006 S. 112 IAAAB-74690