1. Geht das Vermögen einer
zweigliedrigen Personengesellschaft beim Ausscheiden eines der beiden
Gesellschafter auf den verbleibenden Gesellschafter über, so sind für
das Jahr des Formwechsels zwei Gewerbesteuermessbescheide, jeweils für die
Zeit vor und nach dem Wechsel zu erlassen (Anschluss an
Abschn. 35 Abs. 1 Satz 3 und 4
GewStR).
2. In einem solchen Fall ist eine
Prüfungsanordnung, die an die erloschene Personengesellschaft adressiert
ist, nicht infolge Unbestimmtheit nichtig, wenn der das Geschäft als
Einzelunternehmer fortführende Gesellschafter weiterhin unter der Firma
der Gesellschaft auftritt und (andererseits) beim FA darauf hinweist, dass das
Unternehmen ab dem Zeitpunkt des Formwechsels eine
„Scheingesellschaft”
darstellt.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2006 II Seite 404 AO-StB 2006 S. 66 Nr. 3 BB 2006 S. 311 Nr. 6 BFH/NV 2006 S. 654 Nr. 3 BStBl II 2006 S. 404 Nr. 9 DB 2006 S. 368 Nr. 7 DStRE 2006 S. 303 Nr. 5 DStZ 2006 S. 140 Nr. 5 EStB 2006 S. 98 Nr. 3 FR 2006 S. 390 Nr. 8 GStB 2006 S. 9 Nr. 3 HFR 2006 S. 242 Nr. 3 INF 2006 S. 201 Nr. 6 NWB-Eilnachricht Nr. 47/2006 S. 3988 NWB-Eilnachricht Nr. 47/2007 S. 4191 NWB-Eilnachricht Nr. 5/2006 S. 308 StB 2006 S. 87 Nr. 3 StBW 2006 S. 4 Nr. 3 StuB-Bilanzreport Nr. 8/2006 S. 325 TAAAB-75615