Pauschalierung bei land- und forstwirtschaftlichen
Aushilfskräften
Leitsatz
1. Land- und forstwirtschaftliche
Arbeiten fallen nach
§ 40a Abs. 3
Satz 2 Halbsatz 1 EStG nicht ganzjährig an,
wenn sie wegen der Abhängigkeit vom Lebensrhythmus der produzierten
Pflanzen oder Tiere einen erkennbaren Abschluss in sich tragen. Dementsprechend
können darunter auch Arbeiten fallen, die im Zusammenhang mit der
Viehhaltung stehen.
2. Wenn die Tätigkeit des
Ausmistens nicht laufend, sondern nur im Zusammenhang mit dem einmal
jährlich erfolgenden Vieh-Austrieb auf die Weide möglich ist, handelt
es sich um eine nicht ganzjährig anfallende Arbeit. Unschädlich ist,
dass ähnliche Tätigkeiten bei anderen Bewirtschaftungsformen
ganzjährig anfallen können.
3. Die Unschädlichkeitsgrenze
von 25 v.H. der Gesamtbeschäftigungsdauer in
§ 40a Abs. 3
Satz 2 Halbsatz 2 EStG bezieht sich auf
ganzjährig anfallende land- und forstwirtschaftliche Arbeiten. Für
andere land- und forstwirtschaftliche Arbeiten gilt sie
nicht.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2006 II Seite 206 BB 2006 S. 427 Nr. 8 BFH/NV 2006 S. 662 Nr. 3 BStBl II 2006 S. 206 Nr. 5 DB 2006 S. 428 Nr. 8 DStRE 2006 S. 462 Nr. 8 EStB 2006 S. 134 Nr. 4 FR 2006 S. 480 Nr. 10 HFR 2006 S. 581 Nr. 6 INF 2006 S. 207 Nr. 6 NWB-Eilnachricht Nr. 37/2006 S. 3108 NWB-Eilnachricht Nr. 7/2006 S. 471 StB 2006 S. 84 Nr. 3 StBW 2006 S. 5 Nr. 4 StuB-Bilanzreport Nr. 4/2006 S. 161 OAAAB-76632