Steuerbefreiung der Umsätze der Veranstalter von
Glücksspielen
Leitsatz
1. Veranstalter von
Glücksspielen können sich unmittelbar auf die Steuerfreiheit ihrer
Umsätze nach
Art. 13 Teil B Buchst. f der Richtlinie
77/388/EWG in dem Sinne berufen, dass die Vorschrift des
§ 4 Nr. 9 Buchst. b
UStG 1980 keine Anwendung findet (Anschluss an
—Edith Linneweber— und
Rs. C-462/02 —Savvas Akriditis—;
, und vom
V R 50/01). Dies gilt für Glücksspiele aller Art, auch wenn
sie unerlaubt betrieben werden.
2. Die Spielumsätze sind
grundsätzlich dem Inhaber der Spielkasinokonzession zuzurechnen. Fungiert
dieser als „Strohmann” für einen Dritten
(„Hintermann”), liegt ein Kommissionsgeschäft nach
§ 3 Abs. 11 UStG
1980 vor mit der Folge, dass sowohl die besorgte Leistung
(die Umsätze des Konzessionsinhabers an die Spieler) als auch die
Besorgungsleistung (die —fingierten— Umsätze des
„Hintermanns” an den Konzessionsinhaber) als steuerfrei behandelt
werden können.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2006 II Seite 278 BB 2006 S. 536 Nr. 10 BFH/NV 2006 S. 887 Nr. 4 BStBl II 2006 S. 278 Nr. 6 DStR 2006 S. 374 Nr. 9 DStRE 2006 S. 383 Nr. 6 DStZ 2006 S. 213 Nr. 7 HFR 2006 S. 388 Nr. 4 NWB-Eilnachricht Nr. 9/2006 S. 653 SJ 2006 S. 13 Nr. 7 StB 2006 S. 124 Nr. 4 StBW 2006 S. 5 Nr. 5 StuB-Bilanzreport Nr. 6/2006 S. 244 UR 2006 S. 230 Nr. 4 UStB 2006 S. 92 Nr. 4 UVR 2006 S. 130 Nr. 5 WPg 2006 S. 529 Nr. 8 NAAAB-77639