1. Ein durch die Eröffnung des
Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Haftungsschuldners
unterbrochener Rechtsstreit über die Rechtmäßigkeit eines
Haftungsbescheides kann sowohl vom Insolvenzverwalter als auch vom FA
aufgenommen werden.
2. Macht das FA den noch
unerfüllten Haftungsanspruch als Insolvenzforderung geltend, handelt es
sich um einen Passivprozess, dessen Aufnahme dem Schuldner verwehrt
ist.
3. Wenn der nicht
beteiligtenfähige Schuldner den durch die Insolvenzeröffnung
unterbrochenen Rechtsstreit selbst aufnimmt, ist er aus dem Prozess zu weisen.
Seine Prozesshandlungen sind unwirksam.
4. Der Erlass eines
Feststellungsbescheides nach
§ 251
Abs. 3 AO 1977 kommt nicht mehr in Betracht, wenn das
FA seine Forderung gegenüber dem Schuldner bereits mit einem
Haftungsbescheid geltend gemacht hat.
5. Eine Beiladung des im
erstinstanzlichen Verfahren nicht beteiligten Insolvenzverwalters kommt im
Revisionsverfahren nicht in
Betracht.
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Fundstelle(n): BStBl 2006 II Seite 573 AO-StB 2006 S. 137 Nr. 6 BB 2006 S. 1151 Nr. 21 BFH/NV 2006 S. 1215 Nr. 6 BStBl II 2006 S. 573 Nr. 13 DB 2006 S. 1196 Nr. 22 DStRE 2006 S. 877 Nr. 14 DStZ 2006 S. 392 Nr. 12 GStB 2006 S. 21 Nr. 6 HFR 2006 S. 690 Nr. 7 INF 2006 S. 448 Nr. 12 KÖSDI 2006 S. 15125 Nr. 6 NWB-Eilnachricht Nr. 20/2006 S. 1655 NWB-Eilnachricht Nr. 36/2007 S. 3142 NWB-Eilnachricht Nr. 52/2007 S. 4744 SJ 2006 S. 53 Nr. 16 StBW 2006 S. 4 Nr. 11 StuB-Bilanzreport Nr. 10/2006 S. 408 WPg 2006 S. 959 Nr. 15 ZIP 2006 S. 968 Nr. 20 FAAAB-83254