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BFH Urteil v. - VII R 11/05 BStBl 2006 II S. 573

Gesetze: AO § 74AO § 69AO § 251 Abs. 3FGO § 57 Nr. 1FGO § 60InsO § 85 Abs. 2InsO § 86InsO § 87

Leitsatz

1. Ein durch die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Haftungsschuldners unterbrochener Rechtsstreit über die Rechtmäßigkeit eines Haftungsbescheides kann sowohl vom Insolvenzverwalter als auch vom FA aufgenommen werden.

2. Macht das FA den noch unerfüllten Haftungsanspruch als Insolvenzforderung geltend, handelt es sich um einen Passivprozess, dessen Aufnahme dem Schuldner verwehrt ist.

3. Wenn der nicht beteiligtenfähige Schuldner den durch die Insolvenzeröffnung unterbrochenen Rechtsstreit selbst aufnimmt, ist er aus dem Prozess zu weisen. Seine Prozesshandlungen sind unwirksam.

4. Der Erlass eines Feststellungsbescheides nach § 251 Abs. 3 AO 1977 kommt nicht mehr in Betracht, wenn das FA seine Forderung gegenüber dem Schuldner bereits mit einem Haftungsbescheid geltend gemacht hat.

5. Eine Beiladung des im erstinstanzlichen Verfahren nicht beteiligten Insolvenzverwalters kommt im Revisionsverfahren nicht in Betracht.

Fundstelle(n):
BStBl 2006 II Seite 573
AO-StB 2006 S. 137 Nr. 6
BB 2006 S. 1151 Nr. 21
BFH/NV 2006 S. 1215 Nr. 6
BStBl II 2006 S. 573 Nr. 13
DB 2006 S. 1196 Nr. 22
DStRE 2006 S. 877 Nr. 14
DStZ 2006 S. 392 Nr. 12
GStB 2006 S. 21 Nr. 6
HFR 2006 S. 690 Nr. 7
INF 2006 S. 448 Nr. 12
KÖSDI 2006 S. 15125 Nr. 6
NWB-Eilnachricht Nr. 20/2006 S. 1655
NWB-Eilnachricht Nr. 36/2007 S. 3142
NWB-Eilnachricht Nr. 52/2007 S. 4744
SJ 2006 S. 53 Nr. 16
StBW 2006 S. 4 Nr. 11
StuB-Bilanzreport Nr. 10/2006 S. 408
WPg 2006 S. 959 Nr. 15
ZIP 2006 S. 968 Nr. 20
FAAAB-83254

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