Reichweite des Vorläufigkeitsvermerks "hinsichtlich der beschränkten Abzugsfähigkeit von Vorsorgeaufwendungen "
Leitsatz
1. Ist eine Steuer „im Hinblick auf anhängige Verfassungsbeschwerden bzw. andere gerichtliche Verfahren” vorläufig festgesetzt, so bezieht sich der Vorläufigkeitsvermerk nur auf solche Verfahren, die bereits im Zeitpunkt der Festsetzung beim EuGH, beim BVerfG, beim BFH oder bei einem anderen obersten Bundesgericht anhängig sind.
2. Die Vorläufigkeit eines Einkommensteuerbescheids „hinsichtlich der beschränkten Abzugsfähigkeit von Vorsorgeaufwendungen (§ 10 Abs. 3 EStG)” erstreckt sich, soweit sie im Hinblick auf die gegen den (BFH/NV 2001, 773) erhobene Verfassungsbeschwerde (Az. des BVerfG: 2 BvR 587/01) verfügt worden ist, nur auf die Frage, ob auch bei zusammenveranlagten Ehegatten eine individuelle Kürzung des Vorwegabzugs dergestalt möglich ist, dass jedenfalls demjenigen Ehegatten, der nicht durch vorwegabzugschädliche Arbeitgeberleistungen begünstigt worden ist, ein eigener Vorwegabzug von 3 068 € verbleibt.
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Fundstelle(n): BStBl 2006 II Seite 858 AO-StB 2006 S. 248 Nr. 10 BB 2006 S. 1951 Nr. 36 BBK-Kurznachricht Nr. 20/2006 S. 1085 BFH/NV 2006 S. 1900 Nr. 10 BStBl II 2006 S. 858 Nr. 20 DB 2006 S. 2045 Nr. 38 DStR 2006 S. 1548 Nr. 35 DStRE 2007 S. 69 Nr. 1 DStZ 2006 S. 642 Nr. 19 EStB 2006 S. 368 Nr. 10 FR 2006 S. 981 Nr. 21 HFR 2006 S. 1068 Nr. 11 INF 2006 S. 762 Nr. 20 KÖSDI 2006 S. 15234 Nr. 9 NWB-Eilnachricht Nr. 35/2006 S. 2907 SJ 2006 S. 9 Nr. 20 StB 2006 S. 364 Nr. 10 StBW 2006 S. 4 Nr. 18 StuB-Bilanzreport Nr. 18/2006 S. 726 UAAAB-92655