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BGH Urteil v. - II ZR 62/04

Gesetze: ZPO § 531 Abs. 2; ZPO § 592; HGB § 230; GmbHG § 30

Leitsatz

a) Ein an einer GmbH beteiligter stiller Gesellschafter ist in Bezug auf die Kapitalerhaltungsregeln wie ein GmbH-Gesellschafter zu behandeln, wenn er aufgrund der vertraglichen Ausgestaltung des stillen Gesellschaftsverhältnisses hinsichtlich seiner vermögensmäßigen Beteiligung und seines Einflusses auf die Geschicke der GmbH weitgehend einem GmbH-Gesellschafter gleichsteht (Bestätigung von BGHZ 106, 7). Ob diese Voraussetzung im Einzelfall erfüllt ist, kann das Revisionsgericht nur eingeschränkt überprüfen.

b) Besteht in einer Gesellschaft dauerhaft eine Unterbilanz, ohne dass auch eine insolvenzrechtliche Überschuldung vorliegt, können die Gesellschafter aufgrund der gesellschafterlichen Treuepflicht gehalten sein, Maßnahmen zu ergreifen, um stille Reserven aufzulösen, wenn nur so der Abfindungsanspruch des ausgeschiedenen Gesellschafters ohne Verletzung des § 30 GmbHG erfüllt werden kann.

Tatbestand

Fundstelle(n):
BB 2006 S. 1018 Nr. 19
BB 2006 S. 792 Nr. 15
DB 2006 S. 832 Nr. 15
DStR 2006 S. 860 Nr. 19
GmbH-StB 2006 S. 130 Nr. 5
KÖSDI 2006 S. 15112 Nr. 6
NJW-RR 2006 S. 760 Nr. 11
SJ 2006 S. 37 Nr. 15
StuB-Bilanzreport Nr. 13/2006 S. 526
WM 2006 S. 691 Nr. 14
WPg 2006 S. 523 Nr. 8
ZIP 2006 S. 703 Nr. 15
TAAAB-98169

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