Für die Prüfung, ob ein volljähriges blindes Kind i.S. des § 32 Abs. 4 Satz 1 Nr. 3 EStG außerstande ist, sich selbst zu unterhalten, ist bei dem Vergleich seiner Einkünfte und Bezüge mit seinem existentiellen Lebensbedarf (Grundbedarf und behinderungsbedingter Mehrbedarf) das Blindengeld zwar den zur Bestreitung des Lebensunterhalts geeigneten Bezügen zuzuordnen. Jedoch ist es bei der Ermittlung des behinderungsbedingten Mehrbedarfs anstelle des Pauschbetrages für behinderte Menschen nach § 33b Abs. 3 Satz 3 EStG anzusetzen, wenn es der Höhe nach den Pauschbetrag übersteigt. Es ist zu vermuten, dass in Höhe des tatsächlich ausbezahlten Blindengeldes ein behinderungsbedingter Mehraufwand besteht.
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Fundstelle(n): BStBl 2010 II Seite 1054 BB 2006 S. 2570 Nr. 47 BFH/NV 2006 S. 2347 Nr. 12 BStBl II 2010 S. 1054 Nr. 21 DB 2006 S. 2787 Nr. 51 DStRE 2007 S. 147 Nr. 3 DStZ 2006 S. 822 Nr. 24 EStB 2007 S. 9 Nr. 1 FR 2007 S. 202 Nr. 4 HFR 2007 S. 137 Nr. 2 INF 2006 S. 928 Nr. 24 KÖSDI 2006 S. 15304 Nr. 11 KÖSDI 2006 S. 15306 Nr. 11 KÖSDI 2006 S. 15350 Nr. 12 NWB-Eilnachricht Nr. 22/2007 S. 1860 NWB-Eilnachricht Nr. 46/2006 S. 3867 StB 2006 S. 442 Nr. 12 StBW 2006 S. 3 Nr. 24 StuB-Bilanzreport Nr. 22/2006 S. 888 IAAAC-19169