Übergang des wirtschaftlichen Eigentums bei sog. Doppeloption
Leitsatz
1. Der Tatbestand des § 17 Abs. 1 Satz 1 EStG wird auch dann verwirklicht, wenn die wirtschaftliche Inhaberschaft an dem Kapitalgesellschaftsanteil auf den Erwerber übergeht.
2. Letzteres ist im Falle des Verkaufs eines GmbH-Anteils jedenfalls dann anzunehmen, wenn der Käufer des Anteils
a) aufgrund eines (bürgerlich-rechtlichen) Rechtsgeschäfts eine rechtlich geschützte, auf den Erwerb des Rechts gerichtete Position erworben hat, die ihm gegen seinen Willen nicht mehr entzogen werden kann, und
b) die mit dem Anteil verbundenen wesentlichen Rechte sowie
c) das Risiko einer Wertminderung und die Chance einer Wertsteigerung auf ihn übergegangen sind.
3. Bei der Prüfung dieser Merkmale ist zu berücksichtigen, dass eine von der zivilrechtlichen Inhaberstellung abweichende Zuordnung der Beteiligung auch dann anzunehmen sein kann, wenn die vorstehend genannten Voraussetzungen nicht in vollem Umfang erfüllt sind (sog. Gesamtbildbetrachtung).
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Fundstelle(n): BStBl 2007 II Seite 296 BB 2006 S. 2676 Nr. 49 BFH/NV 2007 S. 141 Nr. 1 BStBl II 2007 S. 296 Nr. 7 DB 2006 S. 2665 Nr. 49 DStR 2006 S. 2163 Nr. 48 DStRE 2006 S. 1561 Nr. 24 DStZ 2007 S. 50 Nr. 3 EStB 2006 S. 438 Nr. 12 FR 2007 S. 251 Nr. 5 GStB 2007 S. 1 Nr. 1 GmbH-StB 2006 S. 348 Nr. 12 GmbHR 2007 S. 49 Nr. 1 HFR 2007 S. 127 Nr. 2 INF 2007 S. 45 Nr. 2 KÖSDI 2007 S. 15421 Nr. 2 NJW-RR 2007 S. 471 Nr. 7 NWB-Eilnachricht Nr. 35/2008 S. 3291 NWB-Eilnachricht Nr. 48/2006 S. 4042 StB 2007 S. 2 Nr. 1 StuB-Bilanzreport Nr. 23/2006 S. 933 WPg 2007 S. 189 Nr. 5 WPg 2007 S. 220 Nr. 5 WAAAC-25627