1. Der Senat hält an seiner Rechtsprechung (, BFHE 184, 255, BStBl II 1998, 461) fest, dass im Rahmen einer Außenprüfung ermittelte Tatsachen bei der Änderung eines unter dem Vorbehalt der Nachprüfung ergangenen Steuerbescheides nur ausnahmsweise nicht verwertet werden dürfen, wenn ein sog. qualifiziertes materiell-rechtliches Verwertungsverbot zum Zuge kommt.
2. Auskunftsbegehren dürfen auch an Dritte gerichtet werden, wenn der Steuerpflichtige unbekannt ist und ein hinreichender Anlass aufgrund konkreter Umstände oder allgemeiner, auch branchenspezifischer, Erfahrungen besteht.
3. Liegen die Voraussetzungen für ein qualifiziertes Verwertungsverbot vor, weil ein weiteres Beweismittel nur unter Verletzung von Grundrechten oder in strafbarer Weise von der Finanzbehörde erlangt worden ist, so kann dieses Verwertungsverbot ausnahmsweise im Wege einer sog. Fernwirkung auch der Verwertung dieses nur mittelbaren —isoliert betrachtet rechtmäßig erhobenen— weiteren Beweismittels entgegenstehen.
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Fundstelle(n): BStBl 2007 II Seite 227 AO-StB 2007 S. 61 Nr. 3 BB 2006 S. 2802 Nr. 51 BFH/NV 2007 S. 119 Nr. 1 BStBl II 2007 S. 227 Nr. 6 DB 2006 S. 2789 Nr. 51 DStRE 2007 S. 69 Nr. 1 DStZ 2007 S. 91 Nr. 4 GStB 2007 S. 1 Nr. 1 HFR 2007 S. 103 Nr. 2 INF 2007 S. 81 Nr. 3 KÖSDI 2007 S. 15391 Nr. 1 NJW 2007 S. 2281 Nr. 31 NWB-Eilnachricht Nr. 47/2007 S. 4191 StB 2007 S. 5 Nr. 1 StBW 2006 S. 5 Nr. 26 StuB-Bilanzreport Nr. 4/2007 S. 158 WPg 2007 S. 55 Nr. 2 WPg 2007 S. 83 Nr. 2 wistra 2007 S. 120 Nr. 3 WAAAC-31209