Zusammenhang einer Bilanzänderung mit einer Bilanzberichtigung gemäß § 4 Abs. 2 EStG
Leitsatz
1. Eine Bilanzänderung nach § 4 Abs. 2 Satz 2 EStG liegt nicht vor, wenn sich einem Steuerpflichtigen überhaupt erst nach Einreichung der Bilanz die Möglichkeit eröffnet hatte, erstmalig sein Wahlrecht, hier i.S. des § 6b Abs. 1 oder Abs. 3 EStG, auszuüben (Anschluss an Senatsbeschluss vom IV R 14/04, BFHE 212, 231, BStBl II 2006, 418).
2. Beruhte die bisher fehlende Ausübung des Wahlrechts jedoch auf einem zumindest fahrlässigen Verhalten, z.B. dem Nichterfassen des bei der Veräußerung entstandenen Gewinns, so ist der Anwendungsbereich des § 4 Abs. 2 Satz 2 EStG grundsätzlich eröffnet.
3. Der Umfang der Bilanzänderung ist auf den Gewinnanteil beschränkt, der sich im jeweiligen Wirtschaftsjahr aus der Bilanzberichtigung nach § 4 Abs. 2 Satz 1 EStG ergibt.
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Fundstelle(n): BStBl 2008 II Seite 600 BB 2007 S. 209 Nr. 4 BB 2008 S. 42 Nr. 1 BBK-Kurznachricht Nr. 3/2007 S. 138 BFH/NV 2007 S. 326 Nr. 2 BStBl II 2008 S. 600 Nr. 14 DB 2007 S. 199 Nr. 4 DStR 2007 S. 145 Nr. 4 DStRE 2007 S. 255 Nr. 4 DStZ 2007 S. 81 Nr. 4 EStB 2007 S. 35 Nr. 2 FR 2007 S. 433 Nr. 9 HFR 2007 S. 216 Nr. 3 INF 2007 S. 162 Nr. 5 KÖSDI 2007 S. 15420 Nr. 2 NWB-Eilnachricht Nr. 3/2007 S. 166 NWB-Eilnachricht Nr. 34/2008 S. 3216 SJ 2007 S. 27 Nr. 5 StB 2007 S. 41 Nr. 2 StBW 2007 S. 2 Nr. 2 StuB-Bilanzreport Nr. 2/2007 S. 74 WPg 2007 S. 141 Nr. 4 WPg 2007 S. 172 Nr. 4 IAAAC-34397