Abkommensrechtliche Behandlung von Sondervergütungen
Leitsatz
1. Es ist durch die Rechtsprechung des BFH geklärt, dass —vorbehaltlich einer abweichenden Regelung in dem maßgeblichen Doppelbesteuerungsabkommen— gezahlte Darlehenszinsen auch dann „Zinsen” im abkommensrechtlichen Sinne sind, wenn § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG sie den Einkünften aus Gewerbebetrieb zuordnet.
2. Ebenso ist nicht klärungsbedürftig, dass Zinsen aus abkommensrechtlicher Sicht nicht einer Betriebsstätte zuzurechnen sind, wenn die verzinste Forderung für die Betriebsstätte Fremdkapital darstellt (Fortentwicklung der Senatsrechtsprechung; Anschluss an , BFH/NV 2006, 2326).
3. Gewerbliche Verluste aus einer Betriebsstätte in Großbritannien konnten nach der für 1990 maßgeblichen Rechtslage nur auf Antrag in die Bemessungsgrundlage der deutschen Einkommensteuer einbezogen werden. Es ist nicht klärungsbedürftig, dass diese Einschränkung mit dem europäischen Gemeinschaftsrecht vereinbar ist.
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Fundstelle(n): BStBl 2009 II Seite 766 BB 2007 S. 539 Nr. 10 BFH/NV 2007 S. 831 Nr. 4 BStBl II 2009 S. 766 Nr. 18 DStRE 2007 S. 473 Nr. 8 DStZ 2007 S. 194 Nr. 7 EStB 2007 S. 123 Nr. 4 FR 2007 S. 754 Nr. 15 GmbH-StB 2007 S. 102 Nr. 4 INF 2007 S. 244 Nr. 7 IStR 2007 S. 221 Nr. 6 IStR 2007 S. 330 Nr. 9 NWB-Eilnachricht Nr. 9/2007 S. 674 StB 2007 S. 124 Nr. 4 StBW 2007 S. 3 Nr. 5 JAAAC-38221