Gesetze: BewG § 26BewG § 99 Abs. 2 Satz 3BewG § 138 Abs. 5 Satz 2 Nr. 1ErbStG § 13a Abs. 1, 2 und 4 Nr. 1 und 2
Gesonderte Feststellung über die Art der wirtschaftlichen Einheit gemäß § 138 Abs. 5 Satz 2 Nr. 1 BewG; Nichtigkeit von Feststellungsbescheiden aufgrund eines Bestimmtheitsmangels
Leitsatz
1. Die Steuervergünstigungen des § 13a Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 ErbStG sind nur zu gewähren, wenn das erworbene Vermögen sowohl auf Seiten des Erblassers oder Schenkers als auch auf Seiten des Erwerbers Vermögen i.S. des Abs. 4 Nr. 1 oder 2 der Vorschrift gewesen bzw. geblieben ist.
2. Für die gemäß § 138 Abs. 5 Satz 2 Nr. 1 BewG vorzunehmenden Feststellungen über die Art der wirtschaftlichen Einheit und —bei Betriebsgrundstücken, die zu einem Gewerbebetrieb gehören— über den Gewerbebetrieb sind die Verhältnisse beim Erblasser oder Schenker maßgebend. Ob die erworbene wirtschaftliche Einheit beim Erwerber Betriebsgrundstück geblieben ist, ist im Rahmen der Steuerfestsetzung zu prüfen.
3. Übertragen Eheleute ein ihnen zu Miteigentum gehörendes Grundstück, das dem Betrieb eines der Ehegatten dient, im Wege vorweggenommener Erbfolge zusammen mit dem Betrieb auf ein Kind, ändert § 26 BewG nichts an der Rechtsfolge des § 99 Abs. 2 Satz 3 BewG, wonach auch der Miteigentumsanteil des Ehegatten und Betriebsinhabers kein Betriebsgrundstück ist.
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Fundstelle(n): BStBl 2007 II Seite 443 BB 2007 S. 873 Nr. 16 BStBl II 2007 S. 443 Nr. 10 DB 2007 S. 1007 Nr. 18 DStR 2007 S. 669 Nr. 15 DStRE 2007 S. 589 Nr. 9 EStB 2007 S. 167 Nr. 5 FR 2007 S. 807 Nr. 16 HFR 2007 S. 542 Nr. 6 INF 2007 S. 368 Nr. 10 KÖSDI 2007 S. 15547 Nr. 5 NJW-RR 2007 S. 1098 Nr. 16 NWB-Eilnachricht Nr. 15/2007 S. 1214 SJ 2007 S. 9 Nr. 9 StB 2007 S. 164 Nr. 5 StBW 2007 S. 3 Nr. 8 StuB-Bilanzreport Nr. 9/2007 S. 363 UVR 2007 S. 140 Nr. 5 YAAAC-41540