Gesetze: AO
§ 226 Abs. 1GrEStG §
16InsO §
94InsO § 95 Abs.
1InsO § 96 Abs. 1 Nr.
1
Aufrechnung gegen den Anspruch auf Erstattung von Grunderwerbsteuer nach Rücktritt vom Kaufvertrag während des Insolvenzverfahrens
Leitsatz
Ist eine Steuer, die vor Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
entstanden ist, zu erstatten oder zu vergüten oder in anderer Weise dem
Steuerpflichtigen wieder gut zu bringen, so stellt der diesbezügliche
Anspruch des Steuerpflichtigen eine vor Eröffnung des Verfahrens
aufschiebend bedingt begründete Forderung dar, gegen welche die
Finanzbehörde im Insolvenzverfahren aufrechnen kann, auch wenn das die
Erstattung oder Vergütung auslösende Ereignis selbst erst nach
Eröffnung des Verfahrens eintritt.
Dementsprechend kann das FA die Erstattung von Grunderwerbsteuer
gegen Insolvenzforderungen verrechnen, wenn der Verkäufer nach
Eröffnung des Insolvenzverfahrens das ihm vorbehaltene Recht zum
Rücktritt von einem vor Verfahrenseröffnung geschlossenen Kaufvertrag
ausübt.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2009 II Seite 589 BB 2007 S. 1377 Nr. 25 BB 2007 S. 2611 Nr. 48 BFH/NV 2007 S. 1391 Nr. 7 BStBl II 2009 S. 589 Nr. 15 DStR 2008 S. 19 Nr. 1 DStRE 2007 S. 1057 Nr. 16 DStZ 2007 S. 444 Nr. 14 HFR 2007 S. 729 Nr. 8 NWB-EN Nr. 614/2007 (Aufrechnung gegen den Anspruch auf Erstattung von Grunderwerbsteuer) NWB-Eilnachricht Nr. 25/2007 S. 2081 SJ 2007 S. 12 Nr. 19 StB 2007 S. 246 Nr. 7 StBW 2007 S. 6 Nr. 13 StuB-Bilanzreport Nr. 23/2007 S. 915 UVR 2007 S. 200 Nr. 7 ZIP 2007 S. 1166 Nr. 24 QAAAC-46657