Aufrechnung mit einer von einem anderen Finanzamt verwalteten Haftungsforderung im Gesamtvollstreckungsverfahren
Leitsatz
1. Besteht zwischen einer Haftungsforderung und einem Erstattungsanspruch (hier: hinsichtlich des Bundesanteils von einer Organgesellschaft gezahlter Umsatzsteuer) materiell-rechtlich Gegenseitigkeit, kann die Körperschaft, welche den Erstattungsanspruch verwaltet, die Aufrechnung erklären, selbst wenn sie nicht Gläubiger der Haftungsforderung ist und diese auch nicht verwaltet.
2. Das FA kann in einem Insolvenzverfahren mit Haftungsforderungen aufrechnen, die vor der Eröffnung des Verfahrens entstanden sind, ohne dass es des vorherigen Erlasses eines Haftungsbescheides, der Feststellung der Haftungsforderung oder ihrer Anmeldung zur Tabelle bedarf (Fortführung des Urteils vom VII R 45/03, BFHE 205, 409, BStBl II 2004, 815).
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2007 II Seite 914 BB 2007 S. 1774 Nr. 33 BFH/NV 2007 S. 1737 Nr. 9 BStBl II 2007 S. 914 Nr. 19 DStR 2008 S. 19 Nr. 1 DStRE 2008 S. 39 Nr. 1 DStZ 2007 S. 582 Nr. 18 HFR 2007 S. 952 Nr. 10 NWB-Eilnachricht Nr. 32/2007 S. 2721 StB 2007 S. 325 Nr. 9 StBW 2007 S. 7 Nr. 17 StuB-Bilanzreport Nr. 19/2007 S. 752 UR 2007 S. 745 Nr. 19 ZIP 2007 S. 1514 Nr. 32 UAAAC-51325