Wesentliche Betriebsgrundlagen bei einer Betriebsverpachtung im Ganzen
Leitsatz
1. Für die Anerkennung einer gewerblichen Betriebsverpachtung
reicht es aus, wenn die wesentlichen, dem Betrieb das Gepräge gebenden
Betriebsgegenstände verpachtet werden. Welche Betriebsgegenstände in
diesem Sinne die wesentlichen Betriebsgrundlagen darstellen, bestimmt sich nach
den tatsächlichen Umständen des Einzelfalles unter
Berücksichtigung der spezifischen Verhältnisse des betreffenden
Betriebs. Dabei ist maßgeblich auf die sachlichen Erfordernisse des
Betriebs abzustellen (sog. funktionale Betrachtungsweise).
2. In diesem Zusammenhang bilden bei einem „Autohaus”
(Handel mit Neu- und Gebrauchtfahrzeugen eines bestimmten Automobilfabrikanten
einschließlich angeschlossenem Werkstattservice) das speziell für
dessen Betrieb hergerichtete Betriebsgrundstück samt Gebäuden und
Aufbauten sowie die fest mit dem Grund und Boden verbundenen
Betriebsvorrichtungen im Regelfall die alleinigen wesentlichen
Betriebsgrundlagen. Demgegenüber gehören die beweglichen
Anlagegüter, insbesondere die Werkzeuge und Geräte,
regelmäßig auch dann nicht zu den wesentlichen Betriebsgrundlagen,
wenn diese im Hinblick auf die Größe des „Autohauses”
ein nicht unbeträchtliches Ausmaß
einnehmen.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2008 II Seite 220 BB 2008 S. 246 Nr. 6 BFH/NV 2008 S. 439 Nr. 3 BStBl II 2008 S. 220 Nr. 6 DB 2008 S. 270 Nr. 6 DStRE 2008 S. 212 Nr. 4 DStZ 2008 S. 193 Nr. 7 EStB 2008 S. 83 Nr. 3 FR 2008 S. 424 Nr. 9 GmbH-StB 2008 S. 102 Nr. 4 GmbHR 2008 S. 271 Nr. 5 HFR 2008 S. 341 Nr. 4 KÖSDI 2008 S. 15891 Nr. 2 KÖSDI 2008 S. 15925 Nr. 3 KÖSDI 2008 S. 15931 Nr. 3 KÖSDI 2008 S. 15931 Nr. 3 KÖSDI 2008 S. 15932 Nr. 3 NWB-Eilnachricht Nr. 5/2008 S. 321 SJ 2008 S. 6 Nr. 4 StB 2008 S. 58 Nr. 3 StBW 2008 S. 2 Nr. 3 StC 2008 S. 9 Nr. 3 StuB-Bilanzreport Nr. 3/2008 S. 110 WPg 2008 S. 301 Nr. 7 RAAAC-68447