Reichweite des Ausschlussgrunds des § 7 Satz 1 Nr. 1 Buchst. a StraBEG im Fall einer Steuerfahndungsprüfung; Reichweite der Vorschriften des § 8 Abs. 2 und § 10 Abs. 3 Satz 2 StraBEG
Leitsatz
1. Der Ausschlussgrund des § 7 Satz 1 Nr. 1 Buchst. a StraBEG greift im Fall des Erscheinens eines Bediensteten der Steuerfahndung hinsichtlich der Verdachtsmomente, in denen die Steuerfahndung für den Steuerpflichtigen erkennbar ermittelt.
2. Nach § 10 Abs. 3 Satz 2 StraBEG ist die Änderung oder Aufhebung der mit Abgabe der strafbefreienden Erklärung bewirkten Steuerfestsetzung nur ausgeschlossen, wenn zugleich die Voraussetzungen des § 8 Abs. 2 StraBEG vorliegen.
3. Die Voraussetzungen des § 8 Abs. 2 StraBEG sind dann nicht erfüllt, wenn zwar die in der strafbefreienden Erklärung ausgewiesenen Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten aus anderen als den im StraBEG genannten Gründen nicht mehr geahndet werden können, aber ein Ausschlussgrund i.S. des § 7 StraBEG vorliegt.
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Fundstelle(n): BStBl 2008 II Seite 344 AO-StB 2008 S. 125 Nr. 5 BB 2008 S. 936 Nr. 18 BFH/NV 2008 S. 704 Nr. 4 BStBl II 2008 S. 344 Nr. 9 DB 2008 S. 741 Nr. 14 DStRE 2008 S. 528 Nr. 8 GStB 2008 S. 27 Nr. 7 HFR 2008 S. 470 Nr. 5 KÖSDI 2008 S. 15979 Nr. 4 NJW 2008 S. 1406 Nr. 19 NWB-Eilnachricht Nr. 12/2008 S. 1014 SJ 2008 S. 14 Nr. 7 StB 2008 S. 115 Nr. 4 StBW 2008 S. 5 Nr. 7 StC 2008 S. 12 Nr. 5 StuB-Bilanzreport Nr. 16/2008 S. 649 HAAAC-72648