Vorabentscheidungsersuchen an den EuGH: Unternehmereigenschaft
einer juristischen Person des öffentlichen Rechts
Leitsatz
Dem EuGH werden folgende Fragen zur
Vorabentscheidung vorgelegt:
1. Können die Mitgliedstaaten
Tätigkeiten von Staaten, Ländern, Gemeinden oder sonstigen
Einrichtungen des öffentlichen Rechts, die nach
Art. 13 der Richtlinie
77/388/EWG von der Steuer befreit sind, nur dadurch
gemäß Art. 4 Abs. 5 Unterabs. 4 der
Richtlinie 77/388/EWG als Tätigkeiten
„behandeln”, die diesen
Einrichtungen im Rahmen der öffentlichen Gewalt obliegen, dass die
Mitgliedstaaten eine dahingehende ausdrückliche gesetzliche
Regelung treffen?
2. Können
„größere
Wettbewerbsverzerrungen” i.S. von Art. 4 Abs. 5
Unterabs. 4 i.V.m. Unterabs. 2 der
Richtlinie 77/388/EWG nur dann vorliegen,
wenn die Behandlung einer Einrichtung des öffentlichen Rechts als
Nicht-Steuerpflichtige zu größeren Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten
konkurrierender privater Steuerpflichtiger führen würde, oder auch
dann, wenn die Behandlung einer Einrichtung des öffentlichen Rechts als
Nicht-Steuerpflichtige zu größeren Wettbewerbsverzerrungen zu ihren
Lasten führen
würde?
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2008 II Seite 454 BFH/NV 2008 S. 719 Nr. 4 BStBl II 2008 S. 454 Nr. 10 DB 2008 S. 741 Nr. 14 DStR 2008 S. 672 Nr. 14 DStRE 2008 S. 533 Nr. 8 HFR 2008 S. 477 Nr. 5 IStR 2008 S. 296 Nr. 8 IWB-Kurznachricht Nr. 10/2008 S. 494 KÖSDI 2008 S. 15933 Nr. 3 NWB-Eilnachricht Nr. 12/2008 S. 1013 StB 2008 S. 152 Nr. 5 StuB-Bilanzreport Nr. 8/2008 S. 319 UR 2008 S. 301 Nr. 8 UStB 2008 S. 137 Nr. 5 UVR 2008 S. 228 Nr. 8 EAAAC-73420