Gesetze: UStG 1999 § 6aUStDV 1999 § 17aUStDV 1999 § 17cRichtlinie 77/388/EWG Art. 22Richtlinie 77/388/EWG Art. 28c Teil A
Nachweis der innergemeinschaftlichen Lieferung
Leitsatz
1. Die Verpflichtung des Unternehmers nach § 6a Abs. 3 UStG, die Voraussetzungen einer innergemeinschaftlichen Lieferung nach Maßgabe der §§ 17a, 17c UStDV nachzuweisen, ist mit dem Gemeinschaftsrecht vereinbar.
2. Die Nachweispflichten des Unternehmers sind keine materiellen Voraussetzungen für die Befreiung als innergemeinschaftliche Lieferung. Die Regelungen des § 6a Abs. 3 UStG und §§ 17a, 17c UStDV bestimmen vielmehr lediglich, dass und wie der Unternehmer die Nachweise zu erbringen hat (Änderung der Rechtsprechung).
3. Kommt der Unternehmer seinen Nachweispflichten nicht nach, ist grundsätzlich davon auszugehen, dass die Voraussetzungen einer innergemeinschaftlichen Lieferung (§ 6a Abs. 1 UStG) nicht erfüllt sind.
4. Etwas anderes gilt ausnahmsweise nur dann, wenn trotz der Nichterfüllung der formellen Nachweispflichten aufgrund der objektiven Beweislage feststeht, dass die Voraussetzungen des § 6a Abs. 1 UStG 1999 vorliegen. Dann ist die Steuerbefreiung zu gewähren, auch wenn der Unternehmer die erforderlichen Nachweise nicht erbrachte.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2009 II Seite 55 BFH/NV 2008 S. 905 Nr. 5 BStBl II 2009 S. 55 Nr. 2 DB 2008 S. 852 Nr. 16 DStR 2008 S. 716 Nr. 15 DStRE 2008 S. 597 Nr. 9 HFR 2008 S. 615 Nr. 6 KÖSDI 2008 S. 15926 Nr. 3 KÖSDI 2008 S. 15926 Nr. 3 KÖSDI 2008 S. 15928 Nr. 3 KÖSDI 2008 S. 15933 Nr. 3 KÖSDI 2008 S. 16011 Nr. 5 NWB-Eilnachricht Nr. 15/2008 S. 1300 RIW 2008 S. 414 Nr. 6 SJ 2008 S. 11 Nr. 10 StB 2008 S. 153 Nr. 5 StuB-Bilanzreport Nr. 9/2008 S. 362 UR 2008 S. 340 Nr. 9 UVR 2008 S. 131 Nr. 5 PAAAC-75298