Bestimmtheit eines zusammengefassten Grunderwerbsteuerbescheids bei Erwerb mehrerer Grundstücke in einem Zwangsversteigerungsverfahren; Bindung an die gemäß § 74a Abs. 5 ZVG festgesetzten Grundstückswerte bei der Bemessung der steuerpflichtigen Gegenleistung i.S. des § 9 Abs. 2 Nr. 1 GrEStG
Leitsatz
1. Ein unaufgegliederter Grunderwerbsteuerbescheid über den Erwerb mehrerer Grundstücke aufgrund eines Gesamtausgebots in einem Zwangsversteigerungsverfahren ist hinreichend bestimmt, wenn die Grunderwerbsteuer für jedes Grundstück anhand des Bescheids und ggf. weiterer dem Steuerpflichtigen bekannter Unterlagen zweifelsfrei ermittelt werden kann.
2. Der gemäß § 74a Abs. 5 ZVG festgesetzte Grundstückswert ist für die Berechnung des neben dem Meistgebot als weitere Gegenleistung anzusetzenden Forderungsverlusts gemäß § 114a ZVG nicht bindend, wenn der Erwerber mangels Rechtsschutzinteresses im Zwangsversteigerungsverfahren keinen Antrag auf Änderung dieser Festsetzung stellen konnte.
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Fundstelle(n): BStBl 2008 II Seite 487 BFH/NV 2008 S. 884 Nr. 5 BFH/PR 2008 S. 321 Nr. 7 BStBl II 2008 S. 487 Nr. 11 DStRE 2008 S. 776 Nr. 12 GStB 2008 S. 25 Nr. 7 HFR 2008 S. 590 Nr. 6 KÖSDI 2008 S. 16015 Nr. 5 NWB-Eilnachricht Nr. 16/2008 S. 1404 SJ 2008 S. 14 Nr. 10 StB 2008 S. 193 Nr. 6 StBW 2008 S. 8 Nr. 8 StuB-Bilanzreport Nr. 16/2008 S. 650 QAAAC-75960