a) Verpflichtet der Alleingesellschafter einer GmbH bei der aufschiebend bedingten Abtretung seiner Anteile den Erwerber, einen Geschäftsführerwechsel zu beschließen, ist darin die Erteilung einer Stimmrechtsvollmacht zu sehen und die entsprechende Beschlussfassung des Erwerbers in eine solche im Namen des Veräußerers umzudeuten.
b) Die bloße Tatsache, dass der Veräußerer in dem vorgenannten Fall die Verfügungsgewalt über das Bankkonto der Gesellschaft behält, genügt für seine Qualifikation als "faktischer Geschäftsführer" noch nicht.
c) § 64 Abs. 2 GmbHG statuiert einen "Ersatzanspruch eigener Art" gegen den Geschäftsführer (vgl. BGHZ 146, 264, 278) und ist kein einer Teilnahme Dritter (§ 830 BGB) zugänglicher Deliktstatbestand.
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Fundstelle(n): BB 2008 S. 2148 Nr. 40 DB 2008 S. 1202 Nr. 22 DNotZ 2008 S. 625 Nr. 8 DStR 2008 S. 1245 Nr. 26 GmbH-StB 2008 S. 198 Nr. 7 GmbHR 2008 S. 702 Nr. 13 NJW-RR 2008 S. 1066 Nr. 15 SJ 2008 S. 37 Nr. 12 WM 2008 S. 1020 Nr. 22 WPg 2008 S. 624 Nr. 13 ZIP 2008 S. 1026 Nr. 22 MAAAC-79829