Bodenschatz als selbständiges Wirtschaftsgut; Bodenschatz als notwendiges/gewillkürtes Betriebsvermögen eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebs
Leitsatz
1. Ein unter der Erdoberfläche befindlicher Bodenschatz ist als selbständiges Wirtschaftsgut zu bewerten, wenn mit seiner Aufschließung oder Verwertung begonnen wird, zumindest aber mit dieser Verwertung unmittelbar zu rechnen ist. Dies ist der Fall, wenn für den Abbau des Bodenschatzes (hier: Sand-/Kiesvorkommen) die erforderliche öffentlich-rechtliche Genehmigung vorliegt und das Grundstück unter gesondertem Ausweis eines Kaufpreises für den Bodenschatz an einen Erwerber veräußert wird, der seinerseits beabsichtigt, den Bodenschatz durch einen Abbauunternehmer ausbeuten zu lassen.
2. Das selbständige Wirtschaftsgut Sand-/Kiesvorkommen stellt weder notwendiges noch gewillkürtes Betriebsvermögen eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebs dar, wenn es ausschließlich zu dem Zweck erworben wird, es von einem Dritten im Rahmen dessen Gewerbebetriebs abbauen zu lassen.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2009 II Seite 449 BB 2008 S. 1222 Nr. 23 BB 2009 S. 38 Nr. 1 BBK-Kurznachricht Nr. 11/2008 S. 542 BFH/NV 2008 S. 1229 Nr. 7 BFH/PR 2008 S. 338 Nr. 8 BStBl II 2009 S. 449 Nr. 12 DB 2008 S. 1294 Nr. 24 DStR 2008 S. 1088 Nr. 23 DStRE 2008 S. 785 Nr. 12 DStZ 2008 S. 384 Nr. 12 EStB 2008 S. 239 Nr. 7 FR 2008 S. 1164 Nr. 24 GStB 2008 S. 29 Nr. 8 HFR 2008 S. 802 Nr. 8 KÖSDI 2008 S. 16045 Nr. 6 NWB-Eilnachricht Nr. 23/2008 S. 2105 SJ 2008 S. 23 Nr. 14 StB 2008 S. 231 Nr. 7 StBW 2008 S. 3 Nr. 11 StBp. 2008 S. 203 Nr. 7 StuB-Bilanzreport Nr. 11/2008 S. 440 WPg 2008 S. 614 Nr. 13 SAAAC-79986