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BFH Urteil v. - VIII R 1/07 BStBl 2008 II S. 659

Gesetze: AO § 169 Abs. 2 Satz 2AO § 370 Abs. 1, Abs. 4 Satz 3

Sinn und Zweck des § 169 Abs. 2 Satz 2 AO; Anrechnungsverfügung als selbständiger Verwaltungsakt

Leitsatz

1. Mit der gemäß § 169 Abs. 2 Satz 2 AO auf zehn Jahre verlängerten Festsetzungsfrist soll es dem durch eine Steuerstraftat geschädigten Steuergläubiger ermöglicht werden, die ihm vorenthaltenen Steuerbeträge auch noch nach Ablauf von vier Jahren zurückzufordern. Sinn und Zweck des § 169 Abs. 2 Satz 2 AO bestehen jedoch nicht darin, den Steuerhinterzieher in die Lage zu versetzen, Erstattungsansprüche über die reguläre Verjährungsfrist hinaus zu realisieren.

2. § 169 Abs. 2 Satz 2 AO setzt einen hinterzogenen Betrag im Sinne eines Anspruchs des Fiskus auf eine Abschlusszahlung voraus, der wegen einer vollendeten Steuerhinterziehung bislang nicht geltend gemacht werden konnte.

Fundstelle(n):
BStBl 2008 II Seite 659
AO-StB 2008 S. 216 Nr. 8
BB 2008 S. 1479 Nr. 28
BB 2008 S. 1883 Nr. 35
BFH/NV 2008 S. 1375 Nr. 8
BFH/PR 2008 S. 402 Nr. 9
BStBl II 2008 S. 659 Nr. 15
DB 2008 S. 1477 Nr. 27
DStR 2008 S. 1281 Nr. 27
DStRE 2008 S. 912 Nr. 14
DStZ 2008 S. 548 Nr. 16
HFR 2008 S. 897 Nr. 9
SJ 2008 S. 14 Nr. 16
SJ 2008 S. 21 Nr. 14
StB 2008 S. 273 Nr. 8
StBW 2008 S. 3 Nr. 14
StC 2008 S. 10 Nr. 9
StuB-Bilanzreport Nr. 19/2008 S. 771
wistra 2008 S. 436 Nr. 11
BAAAC-82785

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