Gesetze: GrEStG § 3 Nr.
4GrEStG § 6 Abs.
1GrEStG § 8 Abs. 2 Satz 1 Nr.
2
Steuerbefreiung bei Übertragung eines
Gesamthandsgrundstücks auf einen der Gesamthänder und dessen Ehefrau
zu je hälftigem Miteigentum
Leitsatz
1. Veräußert eine aus drei
Gesellschaftern bestehende Personengesellschaft ein im
Gesellschaftsvermögen befindliches Grundstück an einen ihrer
Gesellschafter und dessen Ehefrau zu je hälftigem Miteigentum, ist die
Steuer für den Erwerb des Gesellschafters entsprechend
§ 6 Abs. 1
GrEStG nur nach 1/3 der auf seinen Erwerb entfallenden
Gegenleistung zu berechnen. Ist Bemessungsgrundlage der Grundbesitzwert,
bedeutet dies eine Steuerberechnung nach 1/6 des Werts des ganzen
Grundstücks.
2. Da die (ursprüngliche)
vermögensmäßige Beteiligung des Gesellschafters am
Grundstück in seinem Miteigentumsanteil fortbesteht, kann der Ehefrau eine
Steuerbefreiung nach § 6 Abs. 1 i.V.m.
§ 3 Nr. 4
GrEStG nicht gewährt
werden.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2008 II Seite 879 BB 2008 S. 1983 Nr. 37 BFH/NV 2008 S. 1766 Nr. 10 BFH/PR 2008 S. 480 Nr. 11 BStBl II 2008 S. 879 Nr. 19 DB 2008 S. 2119 Nr. 39 DStR 2008 S. 1784 Nr. 37 DStRE 2008 S. 1237 Nr. 19 EStB 2008 S. 358 Nr. 10 HFR 2008 S. 1044 Nr. 10 NWB-Eilnachricht Nr. 37/2008 S. 3465 SJ 2008 S. 14 Nr. 20 StB 2008 S. 354 Nr. 10 StBW 2008 S. 5 Nr. 19 StuB-Bilanzreport Nr. 18/2008 S. 727 UVR 2008 S. 360 Nr. 12 WPg 2008 S. 989 Nr. 20 SAAAC-89508