Steuerbefreiung von Leistungen eines Rechenzentrums
gegenüber Kreditinstituten
Leitsatz
1. Leistungen eines Rechenzentrums
(Rechenzentrale) an Banken können nur dann als „Umsätze im
Einlagengeschäft, im Kontokorrentverkehr sowie im Zahlungs- und
Überweisungsverkehr” nach
§ 4 Nr. 8 Buchst. d
UStG steuerfrei sein, wenn diese Leistungen ein im
Großen und Ganzen eigenständiges Ganzes sind, das die spezifischen
und wesentlichen Funktionen der in dieser Vorschrift genannten Umsätze
erfüllt.
2. Das Betreiben eines
automatisierten Überweisungssystems, das die Prüfung und Freigabe
einzelner Überweisungsaufträge ermöglicht und die Kundenweisung
dadurch umsetzt, dass der Überweisungsbetrag vom Konto des Bankkunden
abgebucht und der Bank des Begünstigten gutgeschrieben wird, kann als
Leistung im Überweisungsverkehr steuerfrei sein. Dass das Rechenzentrum
hierbei aufgrund der inhaltlichen Vorgaben der Bank für die
Ausführung der Kundenweisung keine dispositiven Entscheidungen zu treffen
hat, ist unerheblich.
3. Aus dem Leistungsverzeichnis eines
Rahmenvertrages mit 2 623 Einzelpositionen, für die eine jeweils
eigenständige Vergütungsregelung besteht, können nicht 145
Einzeltätigkeiten zu nach
§ 4 Nr. 8 Buchst. d
UStG steuerfreien Leistungen zusammengefasst
werden.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2008 II Seite 777 BB 2008 S. 2096 Nr. 39 BB 2008 S. 2386 Nr. 44 BFH/NV 2008 S. 1786 Nr. 10 BFH/PR 2008 S. 476 Nr. 11 BStBl II 2008 S. 777 Nr. 17 DB 2008 S. 2066 Nr. 38 DStRE 2008 S. 1215 Nr. 19 GStB 2008 S. 43 Nr. 11 HFR 2008 S. 1268 Nr. 12 NWB-Eilnachricht Nr. 37/2008 S. 3463 StB 2008 S. 353 Nr. 10 StuB-Bilanzreport Nr. 18/2008 S. 728 UR 2008 S. 731 Nr. 19 UStB 2008 S. 304 Nr. 11 UVR 2009 S. 34 Nr. 2 WM 2008 S. 2107 Nr. 45 JAAAC-89511