Zusammenveranlagung bei fiktiver unbeschränkter Steuerpflicht: Ermittlung der Einkünfte nach § 1 Abs. 3 Satz 2 EStG
Leitsatz
1. Die für die personelle Ausweitung der unbeschränkten Steuerpflicht maßgebende Höhe der Einkünfte in § 1 Abs. 3 Satz 2 EStG 2002 ist nach deutschem Recht zu ermitteln, und zwar auch dann, wenn die Einkünfte im ausländischen Wohnsitzstaat zum Teil steuerfrei sind.
2. Überschreiten die im ausländischen Wohnsitzstaat erzielten Einkünfte bei einer Ermittlung nach deutschem Recht die absolute Wesentlichkeitsgrenze des § 1 Abs. 3 Satz 2 i.V.m. § 1a Abs. 1 Nr. 2 Satz 3 EStG 2002, ist eine Zusammenveranlagung zur Einkommensteuer auch dann ausgeschlossen, wenn die ausländischen Einkünfte nach dem Recht des Wohnsitzstaates ermittelt unterhalb der absoluten Wesentlichkeitsgrenze liegen. Dies gilt jedenfalls dann, wenn die steuerpflichtigen Einkünfte im Wohnsitzstaat so hoch sind, dass sie den persönlichen Verhältnissen des Ehegatten Rechnung tragen.
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Fundstelle(n): BStBl 2009 II Seite 708 BFH/NV 2008 S. 2104 Nr. 12 BFH/PR 2009 S. 48 Nr. 2 BStBl II 2009 S. 708 Nr. 17 DB 2008 S. 2626 Nr. 48 DStR 2008 S. 2255 Nr. 47 DStRE 2008 S. 1534 Nr. 24 EStB 2008 S. 430 Nr. 12 FR 2009 S. 333 Nr. 7 GStB 2009 S. 1 Nr. 1 HFR 2009 S. 16 Nr. 1 IStR 2008 S. 887 Nr. 24 KÖSDI 2008 S. 16284 Nr. 12 NJW 2009 S. 1165 Nr. 16 NWB-Eilnachricht Nr. 47/2008 S. 4378 RIW 2009 S. 91 Nr. 1 StB 2009 S. 2 Nr. 1 StBW 2008 S. 6 Nr. 24 StuB-Bilanzreport Nr. 22/2008 S. 891 FAAAC-95797