Übernahme von Geldbußen und Geldauflagen als Arbeitslohn
Leitsatz
1. Übernimmt ein Arbeitgeber nicht aus ganz überwiegend eigenbetrieblichem Interesse die Zahlung einer Geldbuße und einer Geldauflage, die gegen einen bei ihm beschäftigten Arbeitnehmer wegen Verstößen gegen das Lebensmittelrecht verhängt worden sind, so handelt es sich hierbei um Arbeitslohn.
2. Ein Vorteil wird dann aus ganz überwiegend eigenbetrieblichem Interesse gewährt, wenn im Rahmen einer Gesamtwürdigung aus den Begleitumständen zu schließen ist, dass der jeweils verfolgte betriebliche Zweck im Vordergrund steht (Bestätigung der Rechtsprechung).
4. Der Werbungskostenabzug von Geldauflagen i.S. des § 153a StPO scheidet nach § 12 Nr. 4 EStG aus, soweit die Auflagen nicht lediglich der Wiedergutmachung des durch die Tat verursachten Schadens dienen.
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Fundstelle(n): BStBl 2009 II Seite 151 BB 2008 S. 2598 Nr. 48 BB 2009 S. 203 Nr. 5 BBK-Kurznachricht Nr. 24/2008 S. 1279 BFH/NV 2009 S. 60 Nr. 1 BFH/PR 2009 S. 44 Nr. 2 BStBl II 2009 S. 151 Nr. 5 DB 2008 S. 2627 Nr. 48 DStR 2008 S. 2310 Nr. 48 DStRE 2008 S. 1534 Nr. 24 DStZ 2009 S. 10 Nr. 1 EStB 2009 S. 10 Nr. 1 FR 2009 S. 342 Nr. 7 GStB 2009 S. 1 Nr. 1 HFR 2009 S. 115 Nr. 2 KÖSDI 2008 S. 16281 Nr. 12 NWB-Eilnachricht Nr. 48/2008 S. 4465 SJ 2008 S. 4 Nr. 25 StB 2009 S. 3 Nr. 1 StBW 2008 S. 2 Nr. 24 StC 2009 S. 8 Nr. 1 StuB-Bilanzreport Nr. 23/2008 S. 931 wistra 2009 S. 122 Nr. 3 XAAAC-96361