Sperr- und Verfallsklauseln hindern Zufluss des geldwerten Vorteils durch Umwandlung des Optionsrechts in Aktien nicht
Leitsatz
1. Bei einem Aktienerwerb fließt dem Arbeitnehmer der geldwerte Vorteil in dem Zeitpunkt zu, in dem der Anspruch auf Verschaffung der wirtschaftlichen Verfügungsmacht über die Aktien erfüllt wird.
2. Dem Zufluss steht es nicht entgegen, wenn der Arbeitnehmer aufgrund einer Sperr- bzw. Haltefrist die Aktien für eine bestimmte Zeit nicht veräußern kann. Der Erwerber ist rechtlich und wirtschaftlich bereits von dem Augenblick an Inhaber der Aktie, in dem sie auf ihn übertragen oder auf seinen Namen im Depot einer Bank hinterlegt wird.
3. Der geldwerte Vorteil fließt dem Arbeitnehmer auch dann mit der Verschaffung der Verfügungsmacht zu, wenn die Aktien unter der auflösenden Bedingung einer Rückzahlungsverpflichtung (§ 158 Abs. 2 BGB) überlassen werden und diese Bedingung eintritt (sog. Istprinzip).
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Fundstelle(n): BStBl 2009 II Seite 282 BB 2009 S. 19 Nr. 1 BFH/NV 2009 S. 267 Nr. 2 BFH/PR 2009 S. 132 Nr. 4 BStBl II 2009 S. 282 Nr. 8 DB 2009 S. 98 Nr. 3 DStRE 2009 S. 150 Nr. 3 DStZ 2009 S. 144 Nr. 5 FR 2009 S. 485 Nr. 10 GStB 2009 S. 9 Nr. 3 HFR 2009 S. 244 Nr. 3 KÖSDI 2009 S. 16321 Nr. 1 NWB-Eilnachricht Nr. 3/2009 S. 105 SJ 2009 S. 6 Nr. 2 StBW 2009 S. 3 Nr. 2 StC 2009 S. 10 Nr. 4 StuB-Bilanzreport Nr. 2/2009 S. 79 ZIP 2009 S. 145 Nr. 3 LAAAD-02206