BFH Beschluss v. - III R 92/07 BStBl 2009 II S. 923
Gesetze: EStG § 62EStG § 63VO Nr. 1408/71 VO Nr. 1408/71 Art. 76 Abs. 2VO Nr. 574/72 VO Nr. 574/72 Art. 10 Abs. 1 Buchst. a, Buchst. b i
Kürzung des deutschen Kindergeldes im Wohnland um die im Beschäftigungsland vorgesehenen, aber nicht beantragten Familienleistungen?
Leitsatz
Dem EuGH werden folgende Rechtsfragen zur Vorabentscheidung vorgelegt:
1. Ist die Regelung in Art. 76 Abs. 2 VO Nr. 1408/71 entsprechend auf Art. 10 Buchst. a VO Nr. 574/72 anzuwenden in Fällen, in denen der anspruchsberechtigte Elternteil die ihm im Beschäftigungsland zustehenden Familienleistungen nicht beantragt?
2. Für den Fall, dass Art. 76 Abs. 2 VO Nr. 1408/71 entsprechend anwendbar ist: Aufgrund welcher Ermessenserwägungen kann der für Familienleistungen zuständige Träger des Wohnlandes Art. 10 Buchst. a VO Nr. 574/72 anwenden, als ob Leistungen im Beschäftigungsland gewährt würden? Kann das Ermessen, den Erhalt von Familienleistungen im Beschäftigungsland zu unterstellen, eingeschränkt sein, wenn der Anspruchsberechtigte im Beschäftigungsland die ihm zustehenden Familienleistungen bewusst nicht beantragt, um der Kindergeldberechtigten im Wohnland zu schaden?
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2009 II Seite 923 BFH/NV 2009 S. 456 Nr. 3 BFH/PR 2009 S. 180 Nr. 5 BStBl II 2009 S. 923 Nr. 22 DStRE 2009 S. 350 Nr. 6 EStB 2009 S. 95 Nr. 3 FR 2009 S. 588 Nr. 12 HFR 2009 S. 370 Nr. 4 NWB-Eilnachricht Nr. 5/2009 S. 268 StB 2009 S. 59 Nr. 3 StBW 2009 S. 4 Nr. 3 FAAAD-03297