Steuerfreiheit einer Ausfuhrlieferung bei gefälschtem Ausfuhrnachweis
Leitsatz
1. Aus den im Steuerrecht allgemein geltenden Grundsätzen der Verhältnismäßigkeit und des Vertrauensschutzes ergibt sich, dass die Steuerfreiheit einer Ausfuhrlieferung nicht versagt werden darf, wenn der liefernde Unternehmer die Fälschung des Ausfuhrnachweises, den der Abnehmer ihm vorlegt, auch bei Beachtung der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns nicht hat erkennen können (Änderung der Rechtsprechung; Nachfolgeentscheidung zum , Netto Supermarkt GmbH & Co. KG, BFH/NV Beilage 2008, 199).
2. Ob die Voraussetzungen hierfür gegeben sind, ist im Erlassverfahren zu prüfen.
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Fundstelle(n): BStBl 2010 II Seite 1075 BB 2009 S. 243 Nr. 6 BB 2009 S. 369 Nr. 8 BBK-KN Nr. 43/2009 (Erlass von Umsatzsteuer bei irrtümlich angenommener Steuerfreiheit einer Ausfuhrlieferung möglich) BFH/NV 2009 S. 439 Nr. 3 BFH/PR 2009 S. 154 Nr. 4 BStBl II 2010 S. 1075 Nr. 21 DB 2009 S. 321 Nr. 7 DStR 2009 S. 220 Nr. 5 DStRE 2009 S. 189 Nr. 3 DStZ 2009 S. 178 Nr. 6 IStR 2009 S. 139 Nr. 4 KÖSDI 2009 S. 16356 Nr. 2 NWB-Eilnachricht Nr. 6/2009 S. 348 RIW 2009 S. 252 Nr. 4 SJ 2009 S. 7 Nr. 7 StB 2009 S. 61 Nr. 3 StBW 2009 S. 9 Nr. 3 StC 2009 S. 12 Nr. 5 StuB-Bilanzreport Nr. 3/2009 S. 121 UR 2009 S. 161 Nr. 5 UVR 2009 S. 67 Nr. 3 MAAAD-03688