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BFH Urteil v. - II R 19/08 BStBl 2009 II S. 403

Gesetze: BewG vor 2007 § 138 Abs. 1 Satz 2BewG vor 2007 § 146 Abs. 2 und 7WertV § 3 Abs. 3WertV § 7 Abs. 1 und 2

Nachweis eines niedrigeren gemeinen Werts

Leitsatz

1. Legt der Steuerpflichtige zum Nachweis eines niedrigeren gemeinen Werts das Gutachten eines Sachverständigen für Grundstücksbewertung vor und gelangt der Gutachter nach einer Wertermittlung sowohl im Sachwert- als auch im Ertragswertverfahren mit zutreffender Begründung dazu, dass das Grundstück ausschließlich im Ertragswertverfahren zu bewerten ist, handelt das FA rechtswidrig, wenn es den Grundstückwert ohne weitere Begründung auf den Mittelwert beider Werte feststellt.

2. Fehlt als letzter Schritt einer Grundstücksbewertung nach der WertV die Anpassung an die Marktverhältnisse gemäß § 7 Abs. 1 Satz 2 WertV, ist der Nachweis eines niedrigeren gemeinen Werts (noch) nicht geführt. Die Preisbildung am Grundstücksmarkt richtet sich nicht nur nach den Ertragserwartungen der Nachfrager.

3. Beim Nachweis eines niedrigeren gemeinen Werts gemäß § 146 Abs. 7 BewG i.d.F. vor 2007 war auf die Wertverhältnisse vom Bewertungsstichtag abzustellen.

Fundstelle(n):
BStBl 2009 II Seite 403
BB 2009 S. 635 Nr. 13
BFH/NV 2009 S. 811 Nr. 5
BFH/PR 2009 S. 240 Nr. 6
BStBl II 2009 S. 403 Nr. 11
DB 2009 S. 713 Nr. 14
DStR 2009 S. 573 Nr. 12
DStRE 2009 S. 451 Nr. 7
DStZ 2009 S. 342 Nr. 10
HFR 2009 S. 454 Nr. 5
KÖSDI 2009 S. 16442 Nr. 4
NJW-RR 2009 S. 737 Nr. 11
NWB-Eilnachricht Nr. 13/2009 S. 908
SJ 2009 S. 11 Nr. 8
StB 2009 S. 141 Nr. 5
StBW 2009 S. 6 Nr. 7
StC 2009 S. 12 Nr. 6
StuB-Bilanzreport Nr. 9/2009 S. 363
IAAAD-15443

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