Gewerbesteuerlicher Verlustvortrag bei Wechsel von unmittelbarer
zu mittelbarer Beteiligung an einer atypisch stillen Gesellschaft; Verlustabzug
bei Ausscheiden während des Erhebungszeitraums
Leitsatz
1. Mit dem Ausscheiden des stillen
Gesellschafters aus einer atypisch stillen Gesellschaft geht der Verlustvortrag
verloren, soweit der Fehlbetrag auf den ausscheidenden Gesellschafter
entfällt. Dies gilt auch dann, wenn der ausscheidende stille
Gesellschafter über eine andere Personengesellschaft (Obergesellschaft)
mittelbar weiterhin an der atypisch stillen Gesellschaft (Untergesellschaft)
beteiligt ist (Anschluss an Senatsurteil vom
IV R 69/99,
BFHE 193, 151,
BStBl II 2001, 731).
2. Scheidet der stille Gesellschafter
während des Erhebungszeitraums aus der atypisch stillen Gesellschaft aus,
können bis zu diesem Zeitpunkt angefallene positive Gewerbeerträge
der Gesellschaft noch um Verluste früherer Jahre gekürzt werden,
soweit sie nicht zuvor mit etwaigen Verlusten, die nach dem Ausscheiden des
Gesellschafters im Erhebungszeitraum entstanden sind, zu verrechnen
sind.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BB 2009 S. 1165 Nr. 22 BB 2009 S. 747 Nr. 15 BBK-KN Nr. 93/2009 (Gewerbesteuerlicher Verlustvortrag geht bei Ausscheiden des atypisch stillen Gesellschafters anteilig verloren) BFH/NV 2009 S. 843 Nr. 5 BFH/PR 2009 S. 230 Nr. 6 DB 2009 S. 882 Nr. 17 DStR 2009 S. 683 Nr. 14 DStRE 2009 S. 512 Nr. 8 EStB 2009 S. 123 Nr. 4 FR 2009 S. 828 Nr. 17 GStB 2009 S. 31 Nr. 8 GmbH-StB 2009 S. 122 Nr. 5 GmbHR 2009 S. 496 Nr. 9 HFR 2009 S. 485 Nr. 5 KÖSDI 2009 S. 16474 Nr. 5 NWB-Eilnachricht Nr. 17/2009 S. 1243 SJ 2009 S. 8 Nr. 10 StB 2009 S. 139 Nr. 5 StBW 2009 S. 6 Nr. 8 StuB-Bilanzreport Nr. 8/2009 S. 323 WPg 2009 S. 559 Nr. 10 ZAAAD-17977