Aufwendungen für das häusliche Arbeitszimmer eines Kapitalanlegers; Mittelpunkt der gesamten beruflichen Betätigung; Abzugsbeschränkung verstößt nicht gegen das objektive Nettoprinzip
Leitsatz
1. Aufwendungen eines Steuerpflichtigen für ein häusliches Arbeitszimmer sind nicht deshalb bei den Einkünften aus Kapitalvermögen in voller Höhe abzuziehen, weil der Steuerpflichtige Anlageentscheidungen ausschließlich im Arbeitszimmer trifft.
2. § 4 Abs. 5 Satz 1 Nr. 6b EStG in der bis zum Veranlagungszeitraum 2006 geltenden Fassung ist gemäß § 9 Abs. 5 EStG auf die Einkünfte aus Kapitalvermögen mit der Maßgabe sinngemäß anzuwenden, dass bei der Bestimmung des Mittelpunkts der gesamten betrieblichen oder beruflichen Tätigkeit auf die gesamte der Erzielung von Einkünften dienende Tätigkeit des Steuerpflichtigen abzustellen ist.
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Fundstelle(n): BStBl 2009 II Seite 850 BFH/NV 2009 S. 1026 Nr. 6 BFH/PR 2009 S. 247 Nr. 7 BStBl II 2009 S. 850 Nr. 21 DB 2009 S. 936 Nr. 18 DStRE 2009 S. 578 Nr. 10 DStZ 2009 S. 382 Nr. 11 EStB 2009 S. 158 Nr. 5 FR 2009 S. 869 Nr. 18 GStB 2009 S. 26 Nr. 7 HFR 2009 S. 657 Nr. 7 KÖSDI 2009 S. 16553 Nr. 7 NJW 2009 S. 2765 Nr. 37 NWB-Eilnachricht Nr. 18/2009 S. 1314 SJ 2009 S. 7 Nr. 11 StB 2009 S. 177 Nr. 6 StBW 2009 S. 2 Nr. 9 StC 2009 S. 12 Nr. 6 StuB-Bilanzreport Nr. 9/2009 S. 360 IAAAD-19286