Gewerblicher Grundstückshandel: grundsätzlich keine Zusammenrechnung der von Schwesterpersonengesellschaften verkauften Grundstücke; Bedeutung eines engen zeitlichen Zusammenhangs zwischen Erwerb oder Bebauung und Veräußerung eines Grundstücks
Leitsatz
1. Bei der Beantwortung der Frage, ob eine Personengesellschaft wegen Überschreitung der sog. Drei-Objekt-Grenze den Bereich der privaten Vermögensverwaltung verlassen hat, sind solche Grundstücksaktivitäten nicht mitzuzählen, die die Gesellschafter allein oder im Rahmen einer anderen gewerblich tätigen Personengesellschaft entwickelt haben.
2. Ein zeitlicher Zusammenhang von mehr als zwei Jahren zwischen Erwerb oder Bebauung und (nachfolgender) Veräußerung eines Grundstücks gestattet für sich genommen nicht den Schluss, dass der Grundbesitz mit der unbedingten Absicht erworben oder bebaut worden ist, ihn alsbald zu verkaufen. Das gilt auch dann, wenn der Veräußerer Grundstücksmakler ist oder der Baubranche angehört.
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Fundstelle(n): BStBl 2009 II Seite 529 BFH/NV 2009 S. 1011 Nr. 6 BFH/PR 2009 S. 255 Nr. 7 BStBl II 2009 S. 529 Nr. 13 DB 2009 S. 991 Nr. 19 DStR 2009 S. 899 Nr. 18 DStRE 2009 S. 632 Nr. 10 EStB 2009 S. 188 Nr. 6 FR 2009 S. 862 Nr. 18 GStB 2009 S. 25 Nr. 7 HFR 2009 S. 668 Nr. 7 KÖSDI 2009 S. 16510 Nr. 6 NWB-Eilnachricht Nr. 19/2009 S. 1394 SJ 2009 S. 4 Nr. 11 StB 2009 S. 177 Nr. 6 StBp. 2009 S. 182 Nr. 6 StuB-Bilanzreport Nr. 9/2009 S. 360 WPg 2009 S. 615 Nr. 11 IAAAD-19824