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BFH Urteil v. - III R 37/07 BStBl 2009 II S. 928

Gesetze: EStG § 74 Abs. 1 Sätze 1 und 4FGO § 102

Keine Auszahlung des Kindergeldes an den Sozialleistungsträger, wenn dem Kindergeldberechtigten Aufwendungen mindestens in Höhe des Kindergeldes entstehen

Leitsatz

1. Entstehen dem Kindergeldberechtigten für sein behindertes volljähriges Kind, das überwiegend auf Kosten des Sozialleistungsträgers vollstationär in einer Pflegeeinrichtung untergebracht ist, Aufwendungen mindestens in Höhe des Kindergeldes, ist das Ermessen der Familienkasse, ob und in welcher Höhe das Kindergeld an den Sozialleistungsträger abzuzweigen ist, eingeschränkt; ermessensgerecht ist allein die Auszahlung des vollen Kindergeldes an den Kindergeldberechtigten (Fortführung des Senatsurteils vom III R 65/04, BFHE 212, 481, BStBl II 2008, 753).

2. Bei der Prüfung, ob Aufwendungen in Höhe des Kindergeldes entstanden sind, dürfen keine fiktiven Kosten für die Betreuung des Kindes, sondern nur tatsächlich entstandene Aufwendungen für das Kind berücksichtigt werden.

Fundstelle(n):
BStBl 2009 II Seite 928
BFH/NV 2009 S. 1015 Nr. 6
BFH/PR 2009 S. 298 Nr. 8
BStBl II 2009 S. 928 Nr. 22
DB 2009 S. 2138 Nr. 40
DStRE 2009 S. 662 Nr. 11
DStZ 2009 S. 418 Nr. 12
EStB 2009 S. 194 Nr. 6
FR 2009 S. 922 Nr. 19
GStB 2009 S. 25 Nr. 7
KÖSDI 2009 S. 16555 Nr. 7
NJW 2009 S. 2557 Nr. 34
NWB-Eilnachricht Nr. 21/2009 S. 1563
SJ 2009 S. 8 Nr. 11
StB 2009 S. 219 Nr. 7
StBW 2009 S. 3 Nr. 11
StuB-Bilanzreport Nr. 11/2009 S. 440
TAAAD-21111

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