Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
BFH Urteil v. - II R 49/07 BStBl 2009 II S. 932

Gesetze: AO § 169 Abs. 2 Satz 2AO § 378 Abs. 1FGO § 96 Abs. 1 Satz 2GrEStG § 1 Abs. 3 Nr. 3GrEStG § 5 Abs. 2GrEStG § 19

Abweichen vom Klagebegehren als Verstoß gegen die Grundordnung des Verfahrens; Erkundigungspflichten bei leichtfertiger Steuerverkürzung; Erkundigungspflichten eines Kaufmanns

Leitsatz

1. Entscheidet das FG über einen anderen als im Steuerbescheid erfassten Sachverhalt, verstößt es gegen den Grundsatz der Bindung an das Klagebegehren (§ 96 Abs. 1 Satz 2 FGO), was auch ohne Rüge zur Aufhebung des angefochtenen Urteils führt.

2. Der subjektive Tatbestand einer leichtfertigen Steuerverkürzung (§ 378 AO) kann nicht mit dem bloßen Unterlassen einer Anzeige nach § 19 GrEStG verneint werden. Den Steuerpflichtigen treffen vielmehr Informations- und Erkundigungspflichten auch über seine Erklärungs- und Anzeigepflichten, die aus der Steuerpflicht folgen.

Fundstelle(n):
BStBl 2009 II Seite 932
AO-StB 2009 S. 230 Nr. 8
BB 2009 S. 1795 Nr. 34
BFH/NV 2009 S. 1291 Nr. 8
BFH/PR 2009 S. 393 Nr. 10
BStBl II 2009 S. 932 Nr. 22
DB 2009 S. 2362 Nr. 44
DStRE 2009 S. 877 Nr. 14
HFR 2009 S. 897 Nr. 9
KÖSDI 2009 S. 16603 Nr. 8
NWB-Eilnachricht Nr. 29/2009 S. 2222
StB 2009 S. 260 Nr. 8
StBW 2009 S. 7 Nr. 14
StuB-Bilanzreport Nr. 15/2009 S. 592
EAAAD-24094

In diesem Produkt ist das Dokument enthalten:

SIS Datenbank